Letzte Woche ist es im westafrikanischen Land Burkina Faso zu einem brutalen Angriff auf Mitarbeitende der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) gekommen. Laut
Angaben der Organisation wurde ein eindeutig gekennzeichnetes Fahrzeug mit vier MSF-Mitarbeitenden auf einer Strasse im Nordwesten des Landes unweit der Grenze zu Mali von Bewaffneten beschossen.
Zwei Mitarbeiter (34 und 39 Jahre alt) kamen dabei ums Leben. Die beiden anderen Mitarbeiter konnten entkommen. Die Opfer, beide aus Burkina Faso, waren laut Medienmitteilung seit Juli 2021 als Fahrer, beziehungsweise seit Juni 2020, als Leiter der Logistik angestellt.
Absichtlicher Angriff
«Wir sind schockiert und empört», wird Isabelle Defourny, Präsidentin von MSF-Frankreich, zitiert. Die Hilfsorganisation hat inzwischen ihre Arbeit in dem westafrikanischen Land vorübergehend eingestellt. Bis auf Weiteres werde die Organisation dort nur noch in lebensbedrohlichen Notfällen helfen.
Der Schritt sei nötig, um die Risiken zu analysieren, denen die Teams derzeit ausgesetzt seien. «Wir wollen ausserdem erneut die inakzeptable Natur dieses Angriffs auf Kollegen betonen, die in einem deutlich gekennzeichneten MSF-Fahrzeug während ihrer medizinischen Arbeit unterwegs waren», heisst es weiter.
Es handle sich um einen absichtlichen und vorsätzlichen Angriff auf ein eindeutig identifizierbares humanitäres Team während seiner medizinischen Arbeit, so Defourny weiter.