WHO erklärt Covid-Pandemie weiterhin für einen globalen Notstand

Die Weltgesundheitsorganisation hebt die wegen der Corona-Pandemie ausgerufene höchste Alarmstufe weiterhin nicht auf. Die Staaten sollen die Überwachung regeln. Das macht die Schweiz.

, 31. Januar 2023 um 07:23
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Ein Coronavirus. | Symbolbild Unsplash
Tedros Adhanom Ghebreyesus will den internationalen Gesundheitsnotstand betreffend die Corona-Pandemie aufrechterhalten. Zu diesem Schluss sei auch ein WHO-Expertengremium gekommen, teilte der WHO-Generaldirektor am Montag mit.
Laut Tedros soll sich die globale Corona-Lage zwar verbessert haben, es gelte jedoch, diese Übergangsphase vorsichtig zu bewältigen. In den vergangenen acht Wochen seien der WHO rund 170'000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 aus aller Welt gemeldet worden.
Gesundheitsbehörden würden die Verbreitung des Virus weniger genau überwachen, während medizinische Einrichtungen weiterhin vielerorts überfordert seien, so Tedros.
Die Berater forderten Staaten dazu auf, langfristige Massnahmenpläne zur Vorbeugung, Überwachung und Kontrolle von Infektionen aufzusetzen, und auch nach einer Aufhebung des Gesundheitsnotstandes wachsam zu bleiben, schreibt der Nachrichtendienst SDA.

Überwachung in der Schweiz

In der Schweiz fordert das wissenschaftliche Beratungsgremium Covid-19, dass der Bund Infektionskrankheiten überwachen soll.
Die Epidemiologin Tanja Stadler leitet die wissenschaftliche Gruppe, die den Bund in Pandemiefragen unterstützt. Wie sie heute gegenüber «SRF» erklärt, kann die Wissenschaft die Entwicklung der Corona-Lage weiterhin nachverfolgen.
Einerseits mit der Überwachung des Abwassers, andererseits gebe es das Sentinella-Meldesystem. In ausgewählten Haushaltspraxen werden symptomatische Patienten getestet; daran erkenne man, ob sich Sars-CoV-2 eher mehr oder weniger ausbreite, so Stadler.
Die absolute Zahl der Infektionen könne man damit selbstverständlich nicht erheben.


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