Digitales Portal setzt neue Massstäbe im Strahlenschutz

Neu haben Bewilligungsinhaber aus Medizin in der Schweiz direkten Zugriff auf ihre Daten. Hinzu kommt eine Datenbank mit mehreren tausend Strahlenschutzexperten.

, 4. September 2023 um 10:30
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Laut BAG wird das neue Portal gut angenommen. | Screenshot BAG
Im März 2023 wurde das Radiation Portal Switzerland (RPS) bei den Bewilligungsinhabern im Strahlenschutz eingeführt. Für das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurde damit ein Meilenstein in der Digitalisierung dieses Bereichs erreicht. Das Portal bringe das Bundesamt an die Spitze der E-Government-Anwendungen und habe bereits internationale Aufmerksamkeit erregt, so das BAG.
RPS ist ein Gesuchs-, Melde- und Informationsportal sowie ein Aufsichtsinstrument, mit dem rund 26'000 Bewilligungen für den Umgang mit ionisierenden Strahlen verwaltet werden. Neu haben auch rund 11'000 Bewilligungsinhaber aus Medizin, Forschung und Industrie direkten Zugriff auf ihre Bewilligungsdaten und können über das Portal Gesuche und Meldungen einreichen. Zudem wird eine Datenbank mit rund 25'000 Strahlenschutzexperten geführt.
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Screenshot BAG

Nutzer geben 4,23 von 5 Sternen

Das Besondere an RPS sei seine Anwendungsvielfalt, lobt das BAG im aktuellen Bulletin das Portal: Unternehmen könnten es als Management-Tool nutzen, um Auflagen, Bewilligungen und Meldefristen zu verwalten. Alle Antrags-, Melde- und Genehmigungsprozesse im Strahlenschutz könnten vollständig digital und papierlos abgewickelt werden.
Die Einführung von RPS wurde sehr positiv aufgenommen. Eine Umfrage unter mehr als 1'000 Nutzern ergab, dass über 80 Prozent mit dem Portal zufrieden sind. In Kundenbewertungen erhielt die Gesuchs-, Melde- und Informationsplattform eine Durchschnittsnote von 4,23 von 5 Sternen bei fast 400 Bewertungen, was gemäss BAG den Erfolg der Einführung unterstreiche.
  • Digitalisierung
  • bundesamt für gesundheit
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