Spital Grabs kann ausgebaut werden

St. Galler Stimmbevölkerung unterstützt die Spitalstrategie ihrer Regierung mit grossem Mehr.

, 18. Juni 2023 um 18:59
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«Ich bin sehr froh, dass das St. Galler Volk Ja gesagt hat.» Bruno Damann, Mitte-Regierungsrat und Vorsteher des Gesundheitsdepartementes. | Screenshot
Über drei Spitalvorlagen hatte das St. Galler Stimmvolk am Wochenende zu befinden. Zwei galten als unbestritten. Umstritten war einzig der 100-Millionen-Franken-Kredit für das Spital Grabs, damit es sich erweitern und 46 neue Betten erstellen kann.
Was Medien im Vorfeld kolportieren, und was der Souverän an der Urne schliesslich verordnet, ist nicht immer kongruent. 71,3 Prozent stimmten der Vorlage zu. Umstrittene Vorlagen erzielen andere Resultate.

Noch der letzte Schritt....

Kein Wunder, dass sich Bruno Damann, Mitte-Regierungsrat und Vorsteher des Gesundheitsdepartementes, über dieses Votum erfreut zeigt. «Das ist ein klares Zeichen, dass die St. Galler Bevölkerung mit der neuen St. Galler Spitalstrategie einverstanden ist», sagt er im Regionalfernsehen TVO. Das sei jetzt noch der letzte Schritt gewesen. «Ich bin sehr froh, dass das St. Galler Volk Ja gesagt hat.»
Weniger froh ist die SVP, die die Vorlage bekämpfte. Vize-Fraktionspräsident Sascha Schmid äussert seine Bedenken, dass sich der Spitalverbund mit dieser Finanzierung «überlupfen» könnte, wie er dem Regionalsender TVO sagt.

Ersatz für Altstätten

Währenddem erklärt Damann, dass der Ausbau deshalb sehr wichtig sei, weil das Spital Altstätten 2027 geschlossen werde. Die Gesundheitsversorgung im Rheintal und der Region Werdenberg wäre damit nicht mehr gewährleistet gewesen. Medinside berichtet hier darüber.
Was die beiden anderen Spitalvorlagen betrifft, so sagte die St. Galler Stimmbevölkerung mit gut 74 Prozent Ja zur Erhöhung des Eigenkapitals um 40 Millionen im Spital Linth und um ebenfalls 40 Millionen für die Spitalregion Rheintal- Werdenberg-Sarganserland.
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