Zürich: Praxis-Taxpunktwert bleibt unverändert

Da sich Ärzte und Versicherer nicht einigen konnten, legte die Kantonsregierung nun die Tarife für 2018 provisorisch fest.

, 22. Dezember 2017 um 08:53
image
  • tarmed
  • praxis
  • zürich
Seit 2016 suchen die Zürcher Ärztegesellschaft und die Krankenversicherer nach einem neuen Taxpunktwert. Da sich die Partner bis heute nicht einigen konnten, entschied nun der Regierungsrat, welche Tarife für ambulante Arztleistungen ab Januar 2018 gelten.
Die Ärzte erachteten den – bereits im laufenden Provisorium gültigen – Taxpunktwert von 0,89 als zu tief: Sie wünschten als neuen Satz 0,92 Franken.

Leicht ungehalten

Dies lehnte der Regierungsrat nun aber ab: Er blieb bei den 89 Rappen. Es lägen keine Anhaltspunkte vor, dass dieser Satz für die Arztpraxen «erhebliche negative Auswirkungen hätte oder die Versorgungssicherheit gefährden könnte, wie das die AGZ geltend macht», so die Begründung.
Insgesamt gebe es «keine stichhaltigen Gründe», die es erlaubten, provisorisch einen höheren Taxpunktwert als den bisherigen festzusetzen. 
Mit diesem Schritt nehme Kanton seinen Auftrag wahr, eine geordnete Gesundheitsversorgung zu sichern, schreibt der Regierungsrat – und fügt leicht unwirsch an: «Dieses Handeln wurde nötig, weil es Versicherer und Ärzte als Tarifpartner offensichtlich nicht schaffen, die nötigen Grundlagen für eine sichere Versorgung auszuhandeln.» 


Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Ex-KSW-Chefarzt lanciert interventionell-radiologische Tagesklinik

Christoph Binkert verbündet sich mit dem Medizinisch-Radiologischen Institut MRI in Zürich.

image
Gastbeitrag von Peter Baumgartner

Ambulante Psychiatrie: Ohne neue Berufsprofile und KI wird’s kaum gehen

Der Fachkräftemangel in der Psychiatrie verlangt einen massiven Umbau der Versorgung. Aber wie? Ein realistisches Zukunftsszenario.

image

Und wie schliessen wir dann das EPD an unser KIS an?

Fast 400 Millionen Franken nimmt der Bund in die Hand, um das Gesundheitswesen zu digitalisieren. Zugleich nimmt er die Software-Anbieter und Spitäler in die Pflicht.

image

Gefragter Aarauer Frauenarzt macht sich selbständig

25 Jahre lang war Dimitri Sarlos an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau angestellt. Im Oktober eröffnet der Chefarzt eine eigene Praxis.

image

«Wenn Notfall-Praxen schliessen, wird es doppelt so teuer»

Ein Ex-Spitaldirektor warnt: Wenn die Kassen Notfall-Praxen keine Dringlichkeitspauschale mehr vergüten, wird es für alle sehr teuer.

image

Freie Praxisflächen an bester Lage in Oensingen

Im Glasgebäude in Oensingen, das direkt an der Autobahn A1 liegt, steht gesamthaft eine Fläche von 2'346 Quadratmeter zur Verfügung. Sie eignet sich für vielfältige Nutzungen vor allem im Medizin- und Gesundheitsbereich: Zum Beispiel für Facharztpraxen, Fitnesscenter, Physiotherapie etc.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.