Welches Buch Rita Ziegler vom Gesundheitsdirektor bekam

Die Chefin des Universitätsspitals Zürich ist «dann mal weg»: Zum Abschied von Rita Ziegler äusserte Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger ein gewisses Unverständnis.

, 31. März 2016 um 10:00
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«Ich bin dann mal weg»: Unter diesem Titel hielt Thomas Heiniger, der Gesundheitsdirektor des Kantons Zürich, eine Rede beim Abschiedssymposium für Rita Ziegler. Die Direktorin des Universitätsspitals hatte bekanntlich im September recht überraschend angekündigt, dass sie dieses Frühjahr abgeben will, im Alter von 63 Jahren also.
Dieser Entscheid weckt, so könnte man meinen, bis heute eine gewisse Ratlosigkeit. Regierungsrat Heiniger deutet jedenfalls an (wie übrigens auch Spitalpräsident Martin Waser damals im Herbst), dass er diesen Abgang eigentlich nicht so nötig finde: «Rita, du hast offenbar auf deine innere Stimme gehört. Ich weiss nicht, ob sie auch „Pause!“ gebrüllt hat – oder was genau. Auf jeden Fall hat sie dich zum Entscheid bewegt, das USZ zu verlassen. Denn so von aussen betrachtet, hättest du auch noch eine Weile bleiben können. Die wirklich turbulenten Zeiten sind vorbei, viele grosse Projekte sind erfolgreich umgesetzt, auf Kurs oder mindestens gut aufgegleist.»

Die These: Ziegler bleibt der Branche treu

Aber vielleicht sei das ja genau der richtige Moment zum Loslassen. Zieglers Karriere – in der sie unter anderem Verwaltungsdirektorin des Limmattal-Spitals, CEO des USB und Direktorin des USZ gewesen war – wirke auf jeden Fall jetzt so, als ob sie einen ganz klaren Weg verfolgt habe: «Eine Station nach der anderen macht Sinn. Ob du dein einst gestecktes Ziel jetzt erreicht hast, das weisst nur du.»
Er sei aber ohnehin überzeugt, so Heiniger, dass Rita Ziegler dem Gesundheitswesen und der universitären Medizin noch eine Weile erhalten bleibe: «So ganz „Ich bin dann mal weg“ passt nicht zu dir.»
Am Ende überreichte Heiniger der scheidenden Direktorin das soeben erschienene Buch: «Älterwerden für Anfängerinnen»
Denn eines wisse er: «Du bist eine Anfängerin, wenn es um das Älterwerden geht. Oder besser: Du bist noch nicht einmal Anfängerin – du wirst es erst noch, irgendwann in den nächsten Jahren.»
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