USZ: Auch Werner Kübler war Kandidat für den Chefposten

Der Direktor des Universitätsspitals Basel verzichtete offenbar selber auf die Chance, in Zürich Rita Ziegler zu ersetzen.

, 12. Februar 2016 um 10:29
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Man habe Dutzende hervorragende Bewerbungen erhalten, sagte Spitalratspräsident Martin Waser letzte Woche, nachdem bekannt wurde, dass Gregor Zünd neuer Direktor des Universitätsspitals Zürich wird: «Wir hatten die Qual der Wahl». 
Doch eine Bewerbung war offenbar nicht dabei: jene von Werner Kübler. Der Direktor des Universitätsspitals Basel hatte sich selber aus dem Rennen genommen, wie die «Basler Zeitung» jetzt berichtet (Paywall). 

«Wir haben hier eine einmalige Chance»

Dass Kübler ein valabler Kandidat für den Spitzenjob in Zürich wäre, habe in den Wochen davor für allerlei Unruhe in der örtlichen Spitalszene gesorgt, erfuhr die BaZ. «Ein Headhunter, der Küblers Dossier nicht einbezieht, hat den Verstand verloren», wird ein Branchenkenner zitiert.
Und in der Tat gab es Gespräche zwischen dem Uni-Spital Zürich und Kübler: Das bestätigt der USB-Direktor gegenüber der «Basler Zeitung». «Ich fühle mich wohl in Basel, habe mir eine gute Position erarbeitet und wurde von verschiedener Seite gebeten, zu bleiben», erklärte er dazu. In Basel hätten ihn auch die aktuellen Projekte gehalten, inbesondere das Fusionsprojekt von USB und KSBL: «Wir haben hier eine einmalige Chance, gemeinsam mit dem Kantonsspital Baselland eine Spitalgruppe aufzubauen».

«Das ist ein klares Bekenntnis»

Werner Kübler amtiert seit Januar 2008 als Direktor des Universitätsspitals Basel – wo er damals Rita Ziegler ersetzte, die wiederum nach Zürich wechselte. Zuvor hatte er bereits fünf Jahre lang als Mitglied der USB-Leitung amtiert; er führte ab 2003 den Bereich medizinische Querschnittsfunktionen mit rund 1100 Mitarbeitenden.
«Das ist ein klares Bekenntnis»: So kommentiert die «Basler Zeitung» nun den Entscheid; und zwar als Pluspunkt für die (sehr umstrittene) Spitalfusion in der Nordwestschweiz: «Auch die Skeptiker dürfen zur Kenntnis nehmen, dass an der Spitalfusion engagierte Leute arbeiten, die dafür sogar auf einen einmaligen Karrieresprung verzichten.»
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