2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Tarmed-Revision: Jetzt sind auch die Haus- und Kinderärzte dagegen
Erst die Spezialisten, jetzt die Grundversorger: Der Widerstand gegen die Revision des Ärztetarifs wächst – das Projekt gerät zwischen unheilige Allianzen.
, 21. April 2016 um 05:00- Einbussen: Das ursprünglich zentrale Ziel, die medizinischen Grundversorger besser zu stellen, werde mit dem vorliegenden Vorschlag nicht erreicht – «im Gegenteil». Sämtliche Berechnungen der Tarifexperten des Verbandes zeigten, dass die Haus- und Kinderärzte mit dem revidierten Tarif sogar mit Einbussen zu rechnen hätten.
- Abwertung: Die ärztliche Konsultation werde im neuen Tarif abgewertet. Der neue Tarif bedrohe somit die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung.
- Intransparenz: Obendrein sei der neue Tarif weder einfacher und transparenter: «Die Anzahl Positionen wurde zwar verringert. Der Tarif ist aber nicht verständlicher geworden».
- Weniger Leistungen: Nicht annehmbar sei ferner, dass die Haus- und Kinderärzte laut dem Tarif gewisse Leistungen nicht mehr abrechnen dürfen, die sie bis jetzt selbstverständlich und in bester Qualität erbringen.
- Normierung: Grundsätzlich verhindere die von Bund und Versicherern geforderte Kostenneutralität einen sachgerechten und wirtschaftlichen Tarif. Denn in einem ersten Schritt werde das Leistungsvolumen «normiert» – und dies auf Basis einer undifferenzierten Betrachtung der Kostenentwicklung. Diese Normierung erfolge linear, ohne Unterscheidung zwischen verschiedenen Fachbereichen oder zwischen Praxis und Spital. Damit, so der Verband, würden die Grundversorger für die Kostensteigerung in anderen Bereichen bestraft – allen voran in den Spitalambulatorien und in der Medizinaltechnik.
Das Ihr-oder-Wir-Problem
Artikel teilen
Loading
Comment
Ex-KSW-Chefarzt lanciert interventionell-radiologische Tagesklinik
Christoph Binkert verbündet sich mit dem Medizinisch-Radiologischen Institut MRI in Zürich.
Ambulante Psychiatrie: Ohne neue Berufsprofile und KI wird’s kaum gehen
Der Fachkräftemangel in der Psychiatrie verlangt einen massiven Umbau der Versorgung. Aber wie? Ein realistisches Zukunftsszenario.
Und wie schliessen wir dann das EPD an unser KIS an?
Fast 400 Millionen Franken nimmt der Bund in die Hand, um das Gesundheitswesen zu digitalisieren. Zugleich nimmt er die Software-Anbieter und Spitäler in die Pflicht.
Gefragter Aarauer Frauenarzt macht sich selbständig
25 Jahre lang war Dimitri Sarlos an der Frauenklinik des Kantonsspitals Aarau angestellt. Im Oktober eröffnet der Chefarzt eine eigene Praxis.
«Wenn Notfall-Praxen schliessen, wird es doppelt so teuer»
Ein Ex-Spitaldirektor warnt: Wenn die Kassen Notfall-Praxen keine Dringlichkeitspauschale mehr vergüten, wird es für alle sehr teuer.
Freie Praxisflächen an bester Lage in Oensingen
Im Glasgebäude in Oensingen, das direkt an der Autobahn A1 liegt, steht gesamthaft eine Fläche von 2'346 Quadratmeter zur Verfügung. Sie eignet sich für vielfältige Nutzungen vor allem im Medizin- und Gesundheitsbereich: Zum Beispiel für Facharztpraxen, Fitnesscenter, Physiotherapie etc.
Vom gleichen Autor
Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise
Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.
Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung
Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.
Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding
Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.