Frauenfeld will demenzfreundliche Umgebung schaffen

Die Thurgauer Kantonshauptstadt will mit einem eigenen Projekt demenzkranke Menschen und deren Umfeld gezielt unterstützen.

, 19. April 2016 um 07:38
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Aufgrund der steigenden Zahl an Demenz erkrankten älteren Menschen hat die Stadt Frauenfeld das Projekt «Bovidem – Gute Lebensqualität mit Demenz» lanciert.
«Bovidem» verfolgt das Ziel, die Rahmenbedingungen für ältere demenzkranke Menschen zu verbessern, wie es in einer Mitteilung heisst. 
Das Projekt will die Stadt gemeinsam mit Betroffenen/Angehörigen, Pflegedienstleistenden, Institutionen und Berufsgruppen im öffentlichen Raum konzipieren und umsetzen. Die Herausforderung sei dabei die Vernetzung. 

Betreuungsplätze zu erschwinglichen Preisen

Es soll den an Demenz erkrankten Menschen ermöglichen, im vertrauten Umfeld wohnen zu bleiben und den Bedürfnissen entsprechend betreut und gepflegt zu werden. Im Fokus stehen dabei Betreuende und pflegende Angehörige.
Zum Beispiel sieht das Projekt vor, das Angebot an Tages- und Nachtbetreuungsplätzen für Menschen mit Demenz dem Bedarf anzupassen und zu erschwinglichen Preisen nutzbar zu machen.

Wissenschaftlich evaluiert

Ein anderes Ziel ist die Förderung der Nachbarschaftshilfe. Zudem will die Stadt die Öffentlichkeit, insbesondere betroffene Berufspersonen (Polizei, Post etc.), für das Thema Demenz sensibilisieren und schulen. 
Die Gesamtprojektleitung liegt beim Departement für Alter und Gesundheit der Stadt Frauenfeld. Die Fachhochschule St. Gallen (FHS St. Gallen) begleitet das Projekt wissenschaftlich, heisst es weiter. 
Der Beitrag des Regionalsenders «Tele Top» zum Frauenfelder Projekt: 
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