Spitalzentrum Biel muss sparen

Nach Umsatzrückgängen dürfte dieses Jahr ein grösserer Verlust erwachsen. Bei der Neubesetzung von Stellen habe man die Schraube angezogen.

, 25. September 2017 um 07:29
image
  • spitalzentrum biel
  • spital
  • kanton bern
Das Spitalzentrum Biel leidet dieses Jahr offenbar unter einem Umsatzrückgang. Ein Grund dafür liegt im Abgang diverser Kaderärzte. Dem Minus bei den Erträgen wiederum muss mit Einsparungen begegnet werden.
Dies berichtet der «Bund» in einem Beitrag, der diverse Probleme des zweitgrössten Spitals im Kanton Bern thematisiert: «Spitalzentrum Biel steckt in Schwierigkeiten».

Keine Massenentlassungen

Verwaltungsratspräsident Fredy Sidler erwähnt darin auch, dass im Frühling ein unerwarteter Anstieg beim Personalaufwand festgestellt wurde. «Damit das nicht aus dem Ruder läuft, müssen wir auch da Massnahmen ergreifen». Deshalb sei bei der Neubesetzungen von Stellen die Schraube angezogen worden, und weitere Massnahmen würden ausgearbeitet. «Zu Massenentlassungen wird es aber nicht kommen», so Sidler im «Bund». 
Das Problem: Nachdem sich schon in den Vorjahren kleine Defizite von 600'000 Franken (2015) beziehungsweise 400'000 Franken (2016) ergeben hatten,  dürfte nun ein dramatischerer Verlust erwachsen. «2017 werden wir sicher deutlich schlechter abschliessen», sagte der Verwaltungsratspräsident. «Die Herausforderung ist nun, ein ausgeglichenes Budget für 2018 auszuarbeiten.» 

Unternehmerischere Chefärzte

Parallel dazu hat das Spitalzentrum neue Führungsstrukturen formuliert. Details wollte Sidler im «Bund» nicht bekanntgeben, da die Sache auch dem neuen CEO obliegt, der demnächst bekannt gegeben werden soll. Bekannt wurde aber, dass die Chefärzte in Biel künftig stärker in die unternehmerische Gesamtführung eingebunden werden. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.