Spitalneubau auf der grünen Wiese

Das Neubauprojekt Spitalzentrum Biel kommt weiter voran.

, 18. Dezember 2020 um 07:59
image
  • spital
  • neubauten
  • spitalzentrum biel
  • kanton bern
Der Ausbau des bestehenden Spitals hoch oben am Jurasüdfuss war beschlossene Sache. Doch vor drei Jahren stoppte der Kanton Bern das Umbauprojekt des verkehrsmässig ungünstig gelegenen Spitalzentrums Biel. Stattdessen wurde nach einem Platz für einen Neubau gesucht.
Eine Machbarkeitsstudie hatte einen Standort unweit der Aare in der Bieler Vorortsgemeinde Brügg vorgeschlagen, wie «Medinside» berichtet hat. Nach einer Analyse wollen die Gemeinde Brügg, die Spitalzentrum Biel AG sowie der Kanton Bern das Projekt nun vorantreiben. Neben dem Spital soll am Aareufer auch ein «grosszügiger Park» inklusive Sportanlagen entstehen. Dies unweit eines Autobahnanschlusses.

«Optimale Bedingungen»

In einer Medienmitteilung schreiben die drei Partner: «Die Spitalzentrum Biel AG findet hier an zentraler Lage mitten in der Versorgungsregion für den Betrieb eines Zentrums- und Akutspitals optimale Bedingungen vor, die auch langfristig eine Weiterentwicklung ermöglichen, ohne ein Wohngebiet zu beeinträchtigen.» Und weiter: «Allen voran eröffnet das Vorhaben für die Gemeinde Brügg vielversprechende Perspektiven. Neben der Ansiedlung des drittgrössten Arbeitgebers der Region bietet sich für sie insbesondere die einmalige Chance, das Gebiet entlang des Nidau-Büren-Kanals neu zu gestalten und als Naherholungsgebiet aufzuwerten.»

Kanton finanziert mit

Wie geht es nun weiter? Bereits im März 2021 soll die Gemeinde Brügg über einen Planungskredit abstimmen. Im Sommer 2021 soll der Grosse Rat einen 2011 - und damit vor dem Inkrafttreten der neuen Spitalfinanzierung - für den Umbau gesprochenen Kredit von 84,7 Millionen Franken umwidmen. Ansonsten wird der Neubau gemäss Mitteilung durch Eigenmittel und Anleihen der Spitalzentrum Biel finanziert.
2023 soll die Gemeinde Brügg dann abschliessend über eine Zonenplanänderung entscheiden.
Weiter Infos zum Neubauprojekt finden sich hier.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.