Spital Limmattal: Entspannung bei der Personalsuche

Unter anderem führte das Spital im letzten Jahr eine zusätzliche Ferienwoche und längeren Vaterschaftsurlaub ein.

, 12. Mai 2016 um 08:12
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Die wichtigsten Geschäftszahlen des Spitals Limmattal sind bereits seit März bekannt (mehr dazu hier). Heute aber hat der Verband auch seinen Geschäftsbericht 2015 publiziert.
Ein wichtiges Kapitel widmet sich dabei diversen Personalfragen. Und es schildert dabei insgesamt eine «günstigere Rekrutierungssituation». So habe man alle ärztlichen Vakanzen innert nützlicher Frist beziehungsweise «ohne nennenswerte Überbrückungsmassnahmen» besetzen können.

Der Segen des Beziehungsnetzes

Weshalb? Eine Hilfe sei gewiss das landesweite Beziehungsnetz der Limmatspital-Kaderärzte gewesen, so der Bericht. Auch habe das «Limmi» in der SIWF-Umfrage unter den Assistenzärzten ausgezeichnete Bewertungen erhalten.
In der Pflege konnte ebenfalls eine leichte Entspannung festgestellt werden. Allerdings ist es in Schlieren wie (fast) überall: In Spezialbereichen wie der Intensivpflege oder der OP-Assistenz sei die Situation weiterhin «anspruchsvoll». 

Hohe Werte in der Mitarbeiterbefragung

Eine Mitarbeiterbefragung ergab im Herbst letzten Jahres – bei höherer Beteiligung als 2013 –Vertrauenswerte von 72 Prozent; womit der Versorger-Verband aus dem Limmattal über dem Branchenschnitt von 64 Prozent lag. Und womit er auch (wie der Jahresbericht anmerkt) im Bereich von internationalen Beliebtheits-Spitzenreitern wie Google gelangte.
Allerdings: Das Verhältnis zu übergeordneten Vorgesetzten und zur Spitalleitung wird von den Mitarbeitern als eher distanziert wahrgenommen; im laufenden Jahr sollen hier Massnahmen ergriffen werden.

Eine zusätzliche Ferienwoche

Zu den Verbesserungen, die das Spital Limmattal seinen Angestellten im letzten Jahr bot, gehörten eine zusätzliche Ferienwoche, die Verlängerung des Vaterschaftsurlaubs sowie Baumassnahmen in der Kinderkrippe.

Zum Geschäftsbericht 2015 des Spitals Limmattal

Insgesamt hatte das Spital Limmattal – zu dem neben dem Akutspital ein Pflegezentrum und ein Rettungsdienst gehören – 1038 Stellen; davon entfielen 136 auf Ärzte und 225 auf die Pflege. Im Jahr zuvor hatte der Verband noch 998 Stellen ausgewiesen.
Dies bei 10'800 stationären und 69'500 ambulanten Fällen im Akutspital plus 45'600 Pflegetagen im Pflegezentrum.
Bei einem Gesamt-Personalaufwand von 112,5 Millionen gab das Spital Limmattal also rund 108'400 Franken pro Vollstelle aus.
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