Die überwiegende Mehrheit aller Medizinabsolventen will nach dem Abschluss als Arzt oder Ärztin arbeiten: Dies ergab eine Absolventenbefragung der Landesärztekammer Hessen.
Seit 2009 befragt die LÄKH jährlich alle Absolventinnen und Absolventen der ärztlichen Prüfung in Hessen zu beruflichen Plänen und Motiven. Die Auswertung von knapp 2'300 Befragungen zeigt nun, dass neben dem «wissenschaftlichen/medizinischen Interesse» (64 Prozent) vor allem die «interessante/vielseitige Tätigkeit» (61 Prozent) sowie der «Umgang mit Menschen» (56 Prozent) junge Menschen dazu bewegt, das Medizinstudium zu wählen.
Deutlich seltener werden statusbezogene oder materielle Motive genannt: So nennen nur knapp 6 Prozent der Medizinstudenten eine gute Bezahlung als Motiv für ihre Studienwahl.
Lieber erst stationär
Von den Absolventinnen und Absolventen möchten die meisten die Weiterbildung Innere Medizin (20 Prozent), Chirurgie inklusive Orthopädie und Unfallchirurgie (16 Prozent) und Anästhesiologie (10 Prozent) durchlaufen.
Unmittelbar nach Abschluss des Studiums wollen die jungen Ärztinnen und Ärzte eher in den stationären als in den ambulanten Bereich (42 Prozent) gehen.
Von den Absolventen, die ein ambulante Tätigkeit anstreben, entscheiden sich mehr, fachärztlich (28 Prozent) als hausärztlich (11 Prozent) tätig zu werden.
Ins Ausland? Ja, aber…
Die Ergebnisse widerlegen also Befürchtungen, dass immer weniger Mediziner kurativ tätig werden. Auch die These einer hohen Abwanderung deutscher Ärztinnen und Ärzte ins Ausland wird nicht belegt: Zwar können sich unter den Absolventinnen und Absolventen 32 Prozent eine Tätigkeit im Ausland vorstellen – dies aber nur vorübergehend. Auf Dauer streben nur 4,2 Prozent an, ins Ausland zu gehen.
- Zur Medienmitteilung der Landesärztekammer Hessen
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