Klinik Gut plant Stammhaus auf St. Moritzer Heilbadareal

Die private Bündner Klinikgruppe ist schon über ein Jahrzent bestrebt, eine neue Lokation für ihre Klinik in St. Moritz zu finden. Nun stellt die Klinik Gut ihre neuen Pläne vor.

, 23. Juni 2021 um 14:29
image
  • spital oberengadin
  • klinik gut
  • spital
Die Klinik Gut sucht seit mehr als 15 Jahren nach einem neuen Standort für ihr Stammhaus in St. Moritz. Nun steht fest: Die neue Klinik für Sportunfälle und den menschlichen Bewegungsapparat soll in St. Moritz Bad entstehen; die private Bünder Klinikgruppe hat ein Baugesuch für einen Erweiterungsbau zum Heilbadzentrum eingereicht.

Eröffnung voraussichtlich 2023/2024 

Geplant sind eine Notfallstation, Beratungs-, Untersuchungs- und Therapieräume, zwei Operationssäle, eine Bettstation sowie ein Klinikrestaurant. Die neue Klinik wird voraussichtlich zur Wintersaison 2023/2024 eröffnet, dies gab das auf Orthopädie spezialisierte Privatspital heute in einer Medienmitteilung bekannt. 
Das Angebot der Klinik Gut soll das der Arzt- und Therapiepraxen im Heilbadzentrum ergänzen. Letzteres soll ebenfalls renoviert werden.
image
Die St. Moritzer Klinik Gut zieht von der Via Arona (s. Bild) nach St. Moritz Bad. (Klinik Gut)
Immer noch hängig ist das millionenschwere Projekt «Serletta Süd», über welches Medinside auch schon berichtete. Das St. Moritzer Stimmvolk hatte zwar bereits im Jahr 2015 dem Bau eines neuen Klinikgebäudes – welches das Stammhaus der Klinik Gut werden sollte – und eines Gesundheitshotels zugestimmt. Doch zwei Anwohner und die Betreiber von zwei Fünf-Sterne-Hotels bekämpften die Neubauten. Wie es mit dem geplanten Projekt weitergeht, ist noch offen – die Klinik Gut wartet auf den Entscheid des Bundesgerichts.

Vorhaben mit Spital Oberengadin gescheitert 

Im Juli 2020 gab die Klinik Gut bekannt, dass sie mit dem Spital Oberengadin in Samedan eine gemeinsame Klinik für Orthopädie und Traumatologie gründen wolle (Medinside berichtete). Das gemeinsame Zentrum sollte ab Sommer 2022 den Betrieb aufnehmen – so war es vorgesehen. Doch es kam anders: Die Verhandlungen über die gemeinsame Klinik in St. Moritz, den Umzug der Klinik Gut von St. Moritz nach Samedan und über die gemeinsame Gesellschaft – die «Klinik Gut Engadin AG» – wurden abgebrochen.
Wie die Klinik Gut im Dezember 2020 mitteilte, habe das verfolgte Kooperationsmodell wegen wirtschaftlicher und vertraglicher Gründe nicht zum Ziel geführt. Die seit 2017 bestehende Zusammenarbeit werde aber fortgeführt; die orthopädischen Patienten des Spitals Oberengadin würden weiterhin von Ärzten der Klinik Gut behandelt, hiess es in der Medienmitteilung. 
Das private Bündner Klinikunternehmen gehört sechs Partnerärzten. Die AG, die rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, betreibt je eine Klinik in St. Moritz und Fläsch sowie Praxen in Ascona, Chur, Bad Ragaz, Buchs (SG) und am Flughafen Zürich. Im vergangenen Jahr wurden in den Kliniken 4500 Eingriffe (mit oder ohne Hospitalisierung) durchgeführt. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?