In Bern nimmt man es gemütlich: Sieben der neun Impfzentren gewähren sich eine viertägige Osterpause. Langenthal empfängt immerhin am Samstag Impfwillige, Thun am Karfreitag und am Ostermontag.
Zug impft unermüdlich
Über Ostern seien gar nie Impfungen vorgesehen gewesen, teilte die Berner Gesundheitsdirektion der «Berner Zeitung» mit. Der Grund dafür sei, dass der Impfstoff immer noch zu knapp sei.
Doch offenbar haben längst nicht alle Impfzentren mit diesem Problem zu kämpfen. Ganz fleissig ist etwa das Impfzentrum im Kanton Zug. Es wird gemeinsam vom Zuger Kantonsspital und der Andreas-Klinik betrieben, welche zur Hirslandengruppe gehört. Auch über Ostern wird dort täglich von frühmorgens 7 bis abends um 21 Uhr geimpft, wie Hirslandensprecher Marco Binder gegenüber Medinside sagte.
Auch Thurgau macht keine Osterpause
Hirslanden betreibt die Impfzentren nach Vorgabe der Kantone. Zu diesen Vorgaben gehöre auch die Menge an Impfstoff, welche die Zentren geliefert erhalten. «Die Impfzentren richten ihre Öffnungszeiten unter anderem daran aus. Deshalb gibt es die kantonalen Unterschiede.»
So gibt es auch im Kanton Thurgau keine Osterpause. In Frauenfeld ist das Impfzentrum von 8 bis 19 Uhr offen. Das Impfschiff MS Thurgau legt am Ostersonntag eine Pause ein – allerdings nur deshalb, weil es dann nach Kreuzlingen verlegt wird. An den übrigen Ostertagen ist es von 9 bis 16 Uhr offen.
Genf impft dafür nach Ostern mehr
Genf hingegen nimmt sich wie Bern Osterferien. Das Impfzentrum in der Hirslandenklinik Grangettes ist über Ostern geschlossen. Dafür wird nach den Feiertagen mit längeren Öffnungszeiten richtig losgelegt.
Während einige Schweizer Impfzentren die Ostertage zum Anlass nehmen, die Impftätigkeit auszusetzen, beginnen andere wegen Ostern gar nicht erst damit. So haben etliche neue Impfzentren ihren Eröffnungstermin pünktlich auf den 6. April, also auf den Dienstag nach Ostern gelegt.
Auch Deutschland pausiert teilweise
So zum Beispiel die beiden neuen Zürcher Impfzentren in der Messe Zürich und in Uster, das dritte Thurgauer Impfzentrum in Weinfelden und die vier Impfzentren des Kantons St. Gallen in Buchs, in Rapperswil-Jona, in Will und in St. Gallen selber.
Auch in Deutschland legen viele Impfzentren eine Osterpause ein. Ihnen würden die Impfdosen fehlen, klagen auch sie. Doch der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt vor Unterbrüchen beim Impfen und will den Impfzentren Beine machen.
Jens Spahn will sogar rund um die Uhr impfen lassen
Die Impfzentren könnten sogar rund um die Uhr impfen, sagte er gemäss der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe genügend Impfdosen. Allein in den nächsten sieben bis acht Tagen würden mehr als drei Millionen Dosen geliefert.