Der eine Wechsel überrascht zumindest politische Beobachter nicht: Das Spital Tiefenau verliert seinen Chef. Am Wochenende wählten die Stimmbürger von Köniz den Arzt und FDP-Vertreter Hans-Peter Kohler in den Gemeinderat. Damit tritt Kohler als Chefarzt Innere Medizin und Leiter des Spitals Tiefenau zurück, und zwar per Ende Dezember 2017.
Hans-Peter Kohler wird künftig hauptberuflich der Politik widmen. Er war während fast zwei Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen für die Spitäler der heutigen Insel Gruppe tätig. «Im Rahmen des Zusammenschlusses hat er eine sehr wichtige und integrierende Rolle übernommen», würdigt ihn die Spitalgruppe in einer
Mitteilung: «Er ist ein Verfechter des abgestuften Versorgungssystems, steht für eine enge Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und Hausärzten, ist (standes-)politisch hervorragend vernetzt und weiss mit hoher Fachkompetenz und grosser Schaffenskraft zu überzeugen.»
Vom Spital Tiefenau nach Solothurn
Zugleich vermeldet das Spital Tiefenau einen weiteren Abgang: Radu Tutuian wechselt ans Bürgerspital Solothurn. Tutuian war
seit Juni 2015 Chefarzt Gastroenterologie im Spital Tiefenau. Zuvor hatte er dieselbe Funktion am SRO-Spital in Langenthal inne und war Leitender Arzt Gastroenterologie am Inselspital Bern.
Am Bürgerspital Solothurn wird Tutuian als Chefarzt die Leitung der Gastroenterologie übernehmen. Im Hintergrund steht, dass das GastroZentrum am Bürgerspital Solothurn ab April 2018 als Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie ins Bürgerspital integriert wird. Der chefärztliche Leiter Werner Inauen wird dann sein Pensum reduzieren, aber als Senior Consultant den Patienten und seinem Nachfolger weiterhin zur Verfügung stehen.
Die Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie in Solothurn wird zusätzliche Behandlungsangebote neben der von Werner Inauen aufgebauten gastroenterologischen Betreuung bieten – nämlich Behandlungen im Bereich der interventionellen Endoskopie, Hepatologie und Funktionsdiagnostik.
Die Nachfolge-Regelung für beide Kaderpositionen sei im Gange, so die Mitteilung aus dem Tiefenau-Spital: Sie habe höchste Priorität.