H+: Waadtländer Nationalrätin soll Spitalverbands-Präsidentin werden

Das Amt bleibt in der Romandie und in der FDP: Isabelle Moret soll im Herbst Charles Favre ablösen.

, 21. März 2016 um 11:00
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Der Vorstand des Spitalverbands H+ schlägt Isabelle Moret als neue Präsidentin vor. Wird die Waadtländerin wie geplant im November von den Delegierten gewählt, so löst sie Charles Favre ab. Dieser hatte an der letzten GV bekanntgegeben, nach zehnjähriger Tätigkeit an der Verbandsspitze dieses Jahr abzutreten.
Isabelle Moret, 45, ist Anwältin und seit 1998 in der FDP politisch tätig. Von 1999 bis 2006 war sie Grossrätin des Kantons Waadt, 2006 wurde sie in den Nationalrat gewählt; dort war sie unter anderem in der Kommission für Rechtsfragen und in der Geschäftsprüfungskommission.

Gewünscht: Bessere regionale Abstimmung

Im aktuellen Parlament ist Nationalrätin Moret Mitglied der Staatspolitischen Kommission sowie der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit. 
In ihren politischen Stellungnahmen zum Thema Gesundheit misst Moret dem Kostenstopp höchste Bedeutung zu, wobei sie primär dafür plädiert, Spital-Überkapazitäten abzubauen und regional besser zu planen – über die Kantonsgrenzen hinweg.  

  • Siehe auch: «Aufgeschlüsselt: Die Gesundheits-Lobbyisten im Schweizer Parlament»

Zudem ist Isabelle Moret auch Präsidentin der Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittelindustrien (FIAL); in dieser Funktion sitzt sie auch im Vorstand von Economiesuisse. Weiter ist sie Verwaltungsratsmitglied der Swissgrid AG und der Retraites Populaires im Kanton Waadt. Schliesslich amtiert sie im Stiftungsrat eines Alters- und Pflegeheims in Lausanne.
«Mit Isabelle Moret haben wir eine hervorragende Politikerin für das H+-Präsidium gewinnen können», erklärt Matthias Mühlheim, der Präsident der Findungskommission: «Wir sind davon überzeugt, dass sie die Interessen der Spital- und Klinikbranche auf gesundheitspolitischer Ebene gekonnt vertreten wird.» 
Der Abgang des derzeitigen Präsidenten Charles Favre erfolgt statutengemäss nach zehnjähriger Amtsdauer. Favre, ein ausgebildeter Mediziner, ist ebenfalls Waadtländer; er hatte als FDP-Mitglied unter anderem von 1999 bis 2011 im Nationalrat politisiert. 



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