E-Health: Zürich und Bern suchen Partner

Die beiden Kantone arbeiten beim elektronischen Patientendossier zusammen. Ihr Ziel ist die Errichtung einer schweizweiten Plattform.

, 13. Februar 2018 um 16:00
image
  • e-health
  • elektronisches patientendossier
  • politik
Vergangenes Jahr haben die bevölkerungsreichsten Kantone Zürich und Bern entschieden, das elektronische Patientendossier (EPD) gemeinsam einzuführen und eine elektronische Plattform für den Datenaustausch aufzubauen. Dazu schlossen sich der Kanton Bern und die Berner Leistungserbringer dem Zürcher Trägerverein XAD an. 
Nun nimmt die Arbeit des Trägervereins Gestalt an. Anfang Februar hat die erste gemeinsame Generalversammlung stattgefunden, wobei der Vorstand von 5 auf 9 Mitglieder erweitert wurde, wie der Trägerverein mitteilt. 
In Pilotprojekten wird derzeit erprobt, wie sich ein elektronisches Patientendossier im Spital konkret umsetzen lässt. Es werden Handbücher für den Anschluss an die Datenplattform erarbeitet, und Anbieter von Praxissoftware überarbeiten ihr Angebot. 

Schweizweite Kooperation als Ziel

Der Verein steht allen Leistungserbringern-Verbänden in der Schweiz offen. Kürzlich sind die IG Rettungsdienste SH-SZ-ZH-ZG und die Physio Zürich-Glarus beigetreten. Ziel ist es, eine schweizweite Kooperation zu etablieren. 
«Wir hoffen, dass weitere Kantone und Leistungserbringer dem Beispiel von Bern folgen und damit die interkantonale Zusammenarbeit fördern werden», sagt XAD-Präsident Daniel Kalberer. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Regierung muss Lohn des LUKS-Präsidenten prüfen

195'000 Franken für den Spital-Verwaltungsrats Martin Nufer seien «ausufernd», kritisierte eine Politikerin.

image

Spitalzentrum Biel: Kristian Schneider wechselt zum BAG

Kristian Schneider wird nächstes Jahr der Stellvertreter von BAG-Direktorin Anne Lévy. Er ersetzt Thomas Christen.

image

Bundesrat: Mehr Massnahmen gegen ärztliche Gefälligkeitszeugnisse unnötig

«Ein Generalverdacht gegenüber der Ärzteschaft wäre verfehlt», findet der Bundesrat. Er will nicht intensiver gegen falsche Arztzeugnisse vorgehen.

image
Gastbeitrag von Felix Schneuwly

Eingebildete Explosionen und teure Luftschlösser

Jedes Jahr gibt es dieselbe Diskussion über steigende Gesundheitskosten. Und jedes Jahr die gleichen Rezepte: Einheitskasse, mehr Staat, Pauschalbudgets. Diesmal alles auch in Buchform.

image

Spitallisten: Druck auf Kantone nimmt zu

Wie der Ständerat macht auch der Nationalrat Druck, damit die Kantone die Spitalplanung und die Leistungsaufträge aufeinander abstimmen.

image

Medikamente: Nationalrat lehnt einfachere Zulassung ab

Im Unterschied zum Ständerat will der Nationalrat nichts wissen von einer erleichterten Einfuhr patentabgelaufener Medikamente.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.