Die Klinik Gut erhält eine neue Chefin

Finanzdirektorin Anke Senne wird CEO – während sich der jetzige Leiter Adrian Urfer als VR-Delegierter stärker um Wachstumsprojekte kümmern will.

, 22. Juli 2016 um 08:23
image
  • klinik gut
  • graubünden
  • spital
Anke Senne amtiert seit April dieses Jahres als Finanzdirektorin der Klinik Gut – nun folgt bereits der nächste Schritt: Ab Dezember wird sie als CEO die operative Leitung der privaten Bündner Klinikgruppe übernehmen. 
Adrian Urfer, der derzeitige CEO, bleibt derweil Chefarzt und Delegierter des Verwaltungsrats, wobei er insbesondere das Projekt einer neuen Klinik Gut in St. Moritz vorantreiben soll. 

Wechsel wegen Wachstum

Die Klinik Gut erklärt den Wechsel stark mit dem Wachstum der letzten Jahre. Dabei seien die Ansprüche an die Unternehmensführung und der notwendige Zeitaufwand überproportional gestiegen. Adrian Urfer hatte deshalb schon länger angekündigt, seine Führungsaufgaben im Tagesgeschäft abgeben zu wollen.
Als nächstes will die Klinik Gut einen Neubau und ein Gesundheitshotel im Oberengadin realisieren; und Ende November 2016 öffnet in Fläsch eine neue Klinik Gut für Nordbünden, das Fürstentum Liechtenstein und das St. Galler Oberland ihre Tore.
Die Klinik Gut beschäftigt 180 Personen in den Kliniken in Chur und St. Moritz sowie den Praxisstandorten Ascona, Buchs und Zürich. Letztes Jahr betreute sie gut 2'300 Patienten stationär und führte 13'000 ambulante Konsultationen durch. Sie ist spezialisiert auf Unfallchirurgie, orthopädische Chirurgie, Augenchirurgie, Anästhesie/Schmerztherapie und Sportmedizin.
«Mit unserer Finanzdirektorin Anke Senne konnten wir eine bestens qualifizierte Fachfrau für die Stelle des CEO finden», sagt der Verwaltungsratspräsident der Klinik Gut, Felix Ammann in der Medienmitteilung: «Sie wird eine schlanke und effiziente Organisation leiten, welche auch in Zukunft die hohen qualitativen und menschlichen Anforderungen von Patienten, Versicherungen und Mitarbeitenden erfüllen wird».
Anke Senne, 53, war vor ihrer Tätigkeit für die Klinik Gut über zwölf Jahre in der Geschäftsführung von privaten und öffentlichen Kliniken in Deutschland tätig. «Auch in der Schweiz ist der Gesundheitsmarkt weiterhin stark reguliert und die einzelnen Spitäler und Kliniken sind einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt», sagt die designierte CEO: «Es ist eine besondere Herausforderung, ein Unternehmen in diesem Umfeld erfolgreich und kundennah zu führen.»
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.