Der Filmtipp: «Making Rounds»

Dieser Dokumentarfilm ist ein Lob der Anamnese. Er beobachtet zwei alte Kardiologen bei ihrer Arbeit – und wie sie der nächsten Generation ihre wichtigste Erkenntnis ans Herz legen. Nämlich dass der Besuch am Bett des Patienten über alles entscheidet.

, 6. Mai 2016 um 14:52
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Der Dokumentarfilm «Making Rounds» spielt im Mount Sinai Hospital in New York und verfolgt die Kardiologen Valentin Fuster und Herschel Sklaroff.
Die Professoren, beide über 70, verstehen ihre Heil- und Ausbildungstätigkeit als Wanderschaft. Stundenlang ziehen sie durch die Stationen, begleitet von Pflegefachleuten, Nachwuchsärzten und Medizinstudenten, und stellen immer eines ins Zentrum – den Besuch am Bett, das Gespräch mit den Patienten. 

«Die bedrohte Kunst der Untersuchung»

«Das meiste, was du über einen Patienten erfahren kannst, erfährst du am Bett. Nicht durch irgendwelche Geräte», sagt Valentin Fuster einmal, 73 Jahre alt, Chefarzt mit Grundausbildung in Barcelona und einer der beiden Haupt-Akteure. 
Gerade darum dreht sich dann auch «Making Rounds»: Wie die Begegnung von Ärzten und Patienten jedes Krankheitsbild durchdringt und durchschaut
Oder, um es mit Regisseur Muffie Meyer zu sagen: Der Film soll «die bedrohte Kunst und Wissenschaft der Untersuchung und Diagnose am Patientenbett für spätere Generationen von Ärzten bewahren».

  • «Making Rounds», USA 2015 — Dauer: 66 Minuten — Sprache: Englisch


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