Der Burnout-Test von der Barmelweid

Mit einem neuen Online-Fragebogen kann jeder ermitteln, wie hoch sein Burnout-Risiko ist. Entwickelt wurde der Test vom Chefarzt Psychosomatische Medizin der Klinik Barmelweid.

, 10. Juli 2015 um 04:20
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Auf der freien Wildbahn des Internet gibt es ja allerlei Burnout-Test: Da kreuzt man 15 oder 20 Fragen an, und am Ende landet man, je nach Punktestand, in Kategorien wie «Beginnende Burnout-Situation» oder «Höchste Zeit, etwas zu tun!».
Seit kurzem ist ein weiterer Online-Test im digitalen Angebot – und dieser erscheint um einiges grösser und variantenreicher. Der «Burnout Protector» überprüft mit mehreren Fragebögen das allgemeine Risiko, am Syndrom zu erkranken; gemessen werden auch die aktuelle Stimmung, die Schlafqualität sowie die Art, wie man in letzter Zeit Stress erlebt hat.
Der «Burnout Protector» versammelt dabei mehrere wissenschaftlich validierte Einzeltests. Eine Besonderheit dabei: Er wurde unter Beizug eines Arztes erarbeitet (was bei E-Health-Produkten, -Apps und -Gadgets bekanntlich keine Selbstverständlichkeit ist).

Privatkliniken als Partner

Konkret: Im Entwicklerteam wirkte der Chefarzt Psychosomatische Medizin der Klinik Barmelweid, Roland von Känel. Er amtiert auch als «Chief Science Officer» des im letzten Jahr gegründeten Unternehmens, der Burnout Protector GmbH in Barmelweid/Erlinsbach.
Die Firma kann denn auch die aargauische Akut- und Reha-Klinik als Partnerin nennen; eine weitere institutionelle Partnerin und Promoterin – neben Barmelweid – ist die Michel-Privatklinik in Meiringen.
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Die Resultate der Testpersonen werden auf der Basis von klinischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einem Gesamtindex zusammengeführt: Mit diesem BRIXTM liest man dann ab, wie gross das eigene Burnout-Risiko ist.
Eine besondere Idee dabei: Es geht darum, dass die Interessenten den Test mit einer gewissen Regelmässigkeit ausführen, so dass sich auch eine Entwicklung festmachen lässt.
Der Test wird kostenlos zur Verfügung gestellt – Burnout Protector gibt sich einfach interessiert an den (anonymisierten) Daten: Diese sollen nach wissenschaftlichen Standards und Prinzipien analysiert und ausgewertet werden. Nützlich ist zudem wohl die Möglichkeit, über den einfach zu handhabenden Test einen Kontakt zu potentiellen Patienten aufzubauen.

  • Siehe auch: «Burnout unter Ärzten: Allgemeinpraktiker tifft es am häufigsten, Dermatologen eher selten»

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