Basler Leukämie-Forscherin gewinnt 100'000-Franken-Forschungspreis

Claudia Lengerke hat den Förderpreis der Stiftung «Peter Anton & Anna Katharina Miescher» erhalten. Die Medizinprofessorin am USB untersucht, wie akuter Blutkrebs geheilt werden könnte.

, 9. Juli 2018 um 09:31
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Claudia Lengerke ist leitende Ärztin an Klinik für Hämatologie des Universitätsspitals Basel (USB). Dort erforscht und behandelt die Medizinerin Erkrankungen des Bluts. Lengerke verfolgt die Idee, die verschiedenen Krankheitsphasen einer akuten Leukämie mit unterschiedlichen Strategien zu behandeln. 
Für ihr Projekt hat sie nun den mit 100‘000 Franken dotierten Förderpreis erhalten, den die «Fondation Peter Anton & Anna Katharina Miescher pour la recherche en hématologie» und die Schweizerische Gesellschaft für Hämatologie alle zwei Jahre vergeben.

Kampf gegen «Dickkopf1»

Im Labor konnte Lengerke zeigen, dass sogenannte WNT-Aktivatoren dem auf den Namen «Dickkopf1» getauften Eiweiss entgegenwirken. Diese können gesunde Blutstammzellen schützen und Leukämiezellen hemmen, wie aus einer Mitteilung des Basler Unispitals hervorgeht. 
Die von Lengerke angewandte Behandlungsstrategie könnte bei rund 80 Prozent der akuten Leukämiefälle zur Anwendung kommen. Bevor eine klinische Studie mit Patienten begonnen werden kann, müssten die Vorgänge noch weiter untersucht werden, heisst es. «Ihre Laborresultate lassen jedoch hoffen, dass bestimmte Formen von Leukämie mit einer Kombination von Therapien eher geheilt werden könnten».
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