Auszeichnung für Oberärztin der Insel Gruppe

Stephanie Ganal-Vonarburg erhält einen mit 30'000 Franken dotierten Nachwuchs-Forschungspreis – für ihre Studien zur Stärkung der Immunität von Neugeborenen.

, 8. November 2018 um 05:00
image
  • insel gruppe
  • forschung
  • spital
  • personelles
Der diesjährige Johanna Dürmüller-Bol DBMR Forschungspreis geht an Stephanie Ganal-Vonarburg, Oberärztin an der Uniklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am Inselspital.
Der Preis vom Department for BioMedical Research (DBMR) der Universität Bern wird ihr verliehen für ihre Arbeit im Bereich der mütterlichen Mikroben im Darm. Ihre Forschungsresultate veröffentlichte Sie unter anderem in der Fachzeitschrift «Science».

Mikrobiota auf das Neugeborene

Die Medizinerin konnte nachweisen, dass bereits während der Schwangerschaft bakterielle Botenstoffe von der mütterlichen Mikrobiota auf das Neugeborene übertragen werden. Und zwar durch die Plazenta und nach der Geburt über die Muttermilch. Dies trägt zur Reifung des Immunsystems bei.
Der Johanna Dürmüller-Bol DBMR Forschungspreis dient der Nachwuchsförderung in der Biomedizinischen Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität Bern, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Er ist mit 30'000 Franken dotiert.

Was sie mit dem Preisgeld vorhat

Mit dem Preisgeld möchte sie epigenetische Mechanismen erforschen sowie bakterielle Produkte in der Muttermilch identifizieren, die positive Eigenschaften ein Bezug auf das kindliche Immunsystem haben.
Ganal-Vonarburg forscht als Oberärztin im Forschungslabor Gastroenterologie / Mukosale Immunologie am Inselspital Bern und am Department for BioMedical Research der Uni Bern. Seit September 2016 leitet sie zusammen mit Andrew Macpherson das Forschungslabor der Gastroenterologie am DBMR. Sie studierte Molekulare Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. und an der University of British Columbia in Kanada. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirnschlag erst spät behandelt – Spital nicht schuldig

Ein Genfer Spital hat bei einer Notfall-Patientin erst nach 12 Stunden einen Hirnschlag diagnostiziert. Trotzdem ist es keinen Schadenersatz schuldig.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

«Mit einem so hohen Verlust haben wir nicht gerechnet»

Das sagt Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, zum 69-Millionen-Defizit im ersten Halbjahr.

image

Spital STS: Neuer CEO kommt vom Inselspital

David Roten tritt seine neue Funktion im Januar 2025 an.

image

Spital Affoltern: Arzt weg, Zentrum geschlossen

Das Schmerzzentrum des Spitals Affoltern muss schliessen - weil ihm der einzige Belegarzt, Michael Heesen, abhanden gekommen ist.

image

Das Spital Thusis soll leben – der Kanton soll zahlen

Die Trägergemeinden und die Leitung der Stiftung Gesundheit Mittelbünden wollen das bestehende Versorgungsangebot retten.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.