Luzerner Kantonsspital lässt Schichten automatisch planen

Das LUKS Luzern führt im Schichtbetrieb eine automatische Dienstplanung ein. Weil das den Aufwand mindert.

, 22. Februar 2024 um 06:22
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Im Luzerner Kantonsspital wird die automatische Schichtplanung eingeführt. | zvg
Die Schichtplanung in Spitälern braucht viel Zeit. Denn es müssen einerseits der Personalbedarf und andererseits die Wünsche der Angestellten berücksichtigt werden. Im Luzerner Kantonsspital hilft deshalb ein automatisiertes Planungssystem mit.
Die Angestellten können ihre Schichtwünsche in eine App eingeben. Diese werden ins System eingespeist und dann bei der automatischen Planung berücksichtigt.
Ein Test auf einzelnen Pflegeabteilungen habe gezeigt, dass der Planungsaufwand durch den Einsatz der App um zwei Drittel reduziert werden konnte, teilt die Spitalgruppe mit. Vor allem Vorgesetzte würden das Planungssystem schätzen, weil es ihre Arbeitsbelastung deutlich reduziere.

Weniger Änderungswünsche

Während der Testphase verzeichnete das LUKS weniger Änderungswünsche und mehr positive Reaktionen der Angestellten. Deshalb will es das Planungssystem beibehalten und weiter ausbauen.
Ab Mitte 2024 wird es schrittweise auf allen Pflegeabteilungen eingeführt. Bis 2026 soll es auf alle Standorte der LUKS-Gruppe ausgedehnt werden. Das Schichtplanungssystem stammt von Polypoint und Microsoft Schweiz.

Der Charme der Excel-Tabelle

Auch andere Spitäler suchen immer wieder nach Mitteln, die aufwändige Planung der Schichten möglichst effizient zu gestalten. Es muss keine aufwändige Lösung sein.
Im Bürgerspital Solothurn verwenden die Dienstplaner für die Schichtplanung schlicht und einfach: Microsoft Excel. In der Notfallstation wurden damit gute Erfahrungen gemacht – so gute, dass das System auch in der «Schweizerischen Ärztezeitung» vorgestellt wurde.
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