Lockdown führte auch bei Babys zu Schlafmangel – die Folge: Wutausbrüche

Laut einer neuen Studie der Universität Freiburg beeinträchtigt Schlafmangel bei Kleinkindern deren Verhalten. Die Folgen sind Wutausbrüche oder Unruhe.

, 31. Januar 2023 um 14:06
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Gemäss einer Freiburger Studie beeinträchtigt Schlafmangel bei Kleinkindern deren Verhalten. | Symbolbild Freepik
Der Lockdown im Frühling 2020 hat nicht nur das Schlafverhalten von Erwachsenen beeinflusst, sondern auch dasjenige von Babys und Kleinkindern. Gemäss einer neuen Studie der Universität Freiburg hatte der Schlafmangel sogar längerfristige Auswirkungen auf deren Verhalten.
Kleinkinder, die wegen des Lockdowns in der Nacht öfter erwachten, hatten sechs Monate später eine signifikant niedrigere hemmende Selbstkontrolle, hiess es in der kürzlich im Fachblatt «Plos One» publizierten Studie.

Explosive Wutausbrüche

Das zeige sich etwa darin, dass Kinder unruhiger oder zappeliger sind, wird Studienleiterin Salome Kurth von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zitiert. Laut der Studie vermindert war auch die Kontrolle der Emotionen: So hatten die Kinder häufiger explosive Wutausbrüche.
Der Grund: Die Forschenden vermuten, dass die Schaltkreise der emotionalen Verarbeitung in Hirnen von Kindern während des Schlafs reifen. Schlafstörungen in sensiblen Entwicklungsphasen könnten dies beeinflussen. Für die Studie wurden 45 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren untersucht.
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