Kanton will Spitalareal Heiden rasch verkaufen

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden sieht bei der vermieteten Spitalliegenschaft keinen eigenen Bedarf. Es laufen bereits Gespräche im Hinblick auf einen Verkauf.

, 5. Dezember 2023 um 12:24
image
Heidens Spitalareal steht zum Verkauf. | Screenshot SRF
Seit August führen Vertreter des Ausserrhoder Regierungsrates und der Gemeinde Heiden Gespräche, um eine Lösung für das Spitalareal Heiden zu finden. Das Areal gehört dem Kanton und beherbergt mehrere Gebäude, die zum Teil vermietet sind. Der Kanton will die Spitalliegenschaft verkaufen, unter anderem, weil die Mieteinnahmen derzeit die laufenden Kosten des Kantons nicht decken, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Der Gemeinderat Heiden betont das Interesse der Gemeinde und der Region, die heutige Nutzung des Areals für die Alterspflege und die medizinische Grundversorgung zu sichern und weiterzuentwickeln. Der Regierungsrat befürwortet eine künftige Nutzung in diesem Sinne und möchte die Liegenschaft als Ganzes verkaufen, wobei er an einer raschen Lösung interessiert ist.

Kanton will im Frühjahr erneut informieren

In den bisherigen Gesprächen wurden verschiedene Aspekte wie mögliche neue Trägerschaften, Elemente der Potenzialabklärung und das weitere Vorgehen diskutiert. Ziel sei es, eine tragfähige Lösung zu finden, welche die Entwicklung des Areals ermögliche und den heutigen Mietern eine Perspektive biete, heisst es.
Sobald die Eckwerte bezüglich Trägerschaft und Potenzial geklärt sind, sollen die heutigen Nutzer sowie weitere interessierte Kreise einbezogen werden. Ende Februar 2024 wollen die Gesprächspartner erneut informieren.

Beherbergt ein Ambulatorium

Der stationäre Betrieb des Spitals Heiden wurde im Juli 2021 eingestellt. Das Spitalgebäude wird heute teilweise als Ärztehaus genutzt und beherbergt heute das medizinische Ambulatorium Maih, das unter anderem Allgemeinmedizin, Chirurgie, Gynäkologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Physiotherapie und Spitex betreibt.
  • spital
  • spital heiden
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzneimittelpreise: Einheitlicher Vertriebsanteil ab 2024

Um die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln zu fördern, wird neu der Vertriebsanteil angepasst.

image

Thurgau investiert Millionen in Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Kanton Thurgau stärkt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung junger Menschen: Durch Erhöhung der Anzahl Betten und Therapieplätze.

image

Spital Wallis: Nun muss ein Experte über die Bücher

Auch das Spital Wallis steht vor grossen Investitionen. Doch für die Mehrkosten von über 123 Millionen Franken fehlt derzeit das Geld. Eine Analyse soll nun Massnahmen aufzeigen.