Der Nachwuchs ist weiblich

Ende 2021 waren gut ein Viertel der Ärztinnen und Ärzte mindestens 60 Jahre alt. Dies zeigen die jüngsten Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS)

, 10. Oktober 2023 um 07:19
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Silvia Thuraisingam führt seit Anfang Jahr zusammen mit Rahel Meinen die Arztpraxis Burgdorf AG, die 1992 vom Ehepaar Schürch-Gutzwiler gegründet wurde. Die zwei jungen Ärztinnen stehen sinnbildlich für die personellen Veränderungen in der Ärzteschaft. | www.hausarzt-burgdorf.ch
Per Ende 2021 zählte das Bundesamt für Statistik (BFS) in der Schweiz 17'233 Arztpraxen und ambulante Zentren, in denen insgesamt 25'439 Ärztinnen und Ärzte tätig waren. Im Jahr zuvor waren es 16'876 noch gewesen. Damit nahm die Zahl der Arztpraxen und ambulanten Zentren innert Jahresfrist um gut 2 Prozent zu.
28,4 Prozent der in den Arztpraxen und ambulanten Zentren tätigen Ärztinnen und Ärzte waren per Ende 2021 mindestens 60 Jahre alt. In den Arztpraxen mit medizinischer Grundversorgung belief sich dieser Anteil auf 25,5 Prozent.

44 Prozent Frauen

Der Anteil von Frauen in Praxen und ambulanten Zentren betrug im Berichtsjahr 44,3 Prozent. Bei den U45 Jahren belief sich der Frauenanteil gar auf 60,7 Prozenbt, bei den Ü45 Jahren dagegen lediglich auf 39,0 Prozent.

12 Prozent mit EPD

Die Ärzte gelten als renitent, was die Einrichtung des Elektronischen Patientendossiers (EPD) betrifft. Doch in den zwölf Kantonen, in welchen die in Arztpraxen und ambulanten Zentren tätigen Ärztinnen und Ärzte schon 2021 sich dem EPD anschliessen konnten, haben sich immerhin 11,7 Prozent dazu entschlossen.
Das gilt für die Kantone Aargau, beide Appenzell, Glarus, Graubünden St. Gallen, Tessin, Fribourg, Genf, Jura Waadt und Wallis. In den bevölkerungsreichsten Kantone Zürich und Bern war der Anschluss ans EPD vor zwei Jahren noch nicht möglich.

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