Rapperswiler Rosenklinik tritt Swiss Medical Network bei

Der neuste Coup des Walliser Spital-Unternehmers Antoine Hubert: Er hat sich die Rapperswiler Rosenklinik für seine Privatspital-Gruppe Swiss Medical Network geangelt.

, 24. Januar 2019 um 05:59
image
  • rosenklinik
  • swiss medical network
  • aevis
  • spital
Die Schweizer Privatklinikgruppe Swiss Medical Network (SMN) hat das 17. Mitglied gewonnen: Neu gehört die Rosenklinik in Rapperswil dazu. Die Rosenklinik wurde 1995 von den Orthopäden Marcel Jud und Martin Pfister gegründet. In der Klinik arbeiten rund 70 Personen, darunter 12 Ärzte.

Strategisch gut gelegen

«Die Rosenklinik ist strategisch gut gelegen, direkt an der Grenze der drei Kantone St. Gallen, Zürich und Schwyz», begründet Antoine Hubert, Gründer und Delegierter des Verwaltungsrats von SMN die Aufnahme der Klinik.
Ausserdem habe die vor zwei Jahren an den Bahnhof umgezogene Klinik eine neue Infrastruktur und mit der Orthopädie und Urologie auch passende Spezialgebiete. SMN ist die zweitgrösste Privatklinikgruppe der Schweiz. Die Gruppe beschäftigt etwa 3000 Mitarbeitende und arbeitet mit rund 2000 Ärzten und Ärztinnen zusammen.

Rund 25 Kliniken sind ein erstes Ziel von SMN

Zum Vergleich: Hirslanden, die grösste Schweizer Privatklinikgruppe, hat 18 Standorte. Doch SMN plant, weitere Kliniken aufzunehmen. «Wir führen Gespräche», sagt Hubert, es sei aber noch zu früh, konkrete Namen zu nennen. Als vorläufig erstes Ziel der SMN-Gruppe nennt er 20 bis 25 Kliniken in der Schweiz.
Hirslanden ist vor allem in den Kantonen Bern und Zürich tätig, während SMN auch im Tessin zwei Kliniken hat. Direkte Konkurrenten sind die beiden Privatspital-Ketten vor allem in Genf.
«Wir sind aber weniger zentralistisch organisiert», betont Antoine Hubert den Unterschied zu Hirslanden. Die SMN-Kliniken seien autonomer. Ausserdem sei es SMN ein Anliegen, die Kosten im Griff zu behalten und mit den Krankenkassen günstige Tarife auszuhandeln.

SMN-Kliniken nicht auf der schwarzen Liste

Im Gegensatz zu den Hirslanden-Kliniken stehen die SMN-Privatkliniken bei den Krankenversicherungen Assura und Helsana nicht auf deren schwarzen Listen (siehe Artikel «Zu hohe Kosten: Helsana und Assura streichen Hirslanden-Kliniken»
Der 52-jährige Walliser Unternehmer Antoine Hubert ist vor 17 Jahren mit der Beteiligung an der Waadtländer Clinique de Genolier ins Spitalgeschäft eingestiegen. 2004 gründete er das Swiss Medical Network. Mit dem Unternehmen Aevis Victoria ist er nicht nur an den 17 Schweizer Privatkliniken von Swiss Medical Network beteiligt, sondern auch an vier Fünfstern-Hotels der Jungfrau Victoria Collection.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.