Die Insel Gruppe und Hirslanden haben ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Rede ist von einer «wegweisenden Kooperation in der Herzchirurgie»,
so eine Mitteilung vom Donnerstag. Dabei soll ein Leistungszentrum für kardiochirurgische Eingriffe entstehen, das Inselspital sowie die Hirslanden-Kliniken Beau-Site und Aarau verbindet. Das ärztliche Personal der Herzchirurgie wird künftig an allen drei Standorten koordiniert eingesetzt.
Die Kooperation deckt den Regelbetrieb, den Notfall- und den Pikettdienst der drei beteiligten Häuser ab.
Gemeinsame Fall- und Qualitätszahlen
Der operative Betrieb in Bern startet Anfang Juli 2018. Das Leistungszentrum untersteht jeweils dem Direktor der Berner Uniklinik für Herz- und Gefässchirurgie – konkret also Thierry Carrel –, und ihm obliegt auch die Koordination der Ärzte.
In der Herzchirurgie besteht bereits seit knapp sieben Jahren ein Zusammenarbeitsvertrag zwischen dem Inselspital und der Berner Hirslanden Klinik Beau-Site. Und seit 2014 operieren Thierry Carrel und Insel-Chefarzt Lars Englberger am Herz-Zentrum der Hirslanden Klinik Aarau.
Für die beiden Spitalgruppen sei die Erweiterung und Vertiefung ihrer Kooperation vorteilhaft, so die Mitteilung: Fall- und Qualitätszahlen werden gemeinsam erhoben, auch es soll eine standortübergreifende Aus- und Weiterbildung angeboten werden. Mit dem Aufbau von gemeinsamen effizienteren Strukturen und der engeren Zusammenarbeit würden zudem Kosten gespart.
Kooperation stärkt Medizinalstandort Bern
«Es ist ein zukunftsorientiertes Modell, bei dem private und öffentliche Spitäler gemeinsam die medizinische Versorgung sicherstellen – effizient und mit hoher Qualität», kommentiert Ole Wiesinger, CEO der Privatklinikgruppe Hirslanden.
Uwe E. Jocham, Direktionspräsident der Insel Gruppe, zeigt sich ebenso überzeugt vom Potential der Zusammenarbeit. In dreifacher Hinsicht: «Sie sichert für die Patienten langfristig eine Versorgung auf bewährt hohem Niveau. Wir gehen in einem für die Insel Gruppe wichtigen Fachbereich neue Wege – und nicht zuletzt stärkt die Kooperation den Medizinalstandort Bern.»