Uni Zürich zeichnet diese zwei Mediziner aus

Preisgekrönte Wissenschaftler am Universitätsspital Zürich (USZ): Johan Lorenzen und Michael Scharl erhalten den diesjährigen «Georg Friedrich Götz-Preis».

, 9. April 2018 um 07:13
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Im Rahmen des Tages der Klinischen Forschung am Universitätsspital Zürich (USZ) geht der diesjährige Georg Friedrich Götz-Preis an einen Nephrologen und an einen Gastroenterologen. Der Preis wird an der Universität Zürich (UZH) jährlich für besondere Leistungen in der medizinischen Forschung verliehen. Er ist mit insgesamt 30'000 Franken dotiert.
  • Johan Lorenzen (37) überzeugte das Preiskomitee durch sein hervorragendes wissenschaftliches Werk und seine erfolgreichen Karriere. Sein Spezialgebiet liegt auf dem Gebiet der microRNA mit Fokus auf Nierenerkrankungen. Lorenzen verbinde in eleganter Weise biomedizinische Grundlagenforschung mit wichtigen klinischen Fragestellungen, heisst es. So sei es ihm unter anderem gelungen, die herausragende Bedeutung der microRNA-24 beim renalen Reperfusionsschaden und der akuten Niereninsuffizienz zu erkennen.
Lorenzen studierte an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die ihn auch habilitierte. Seine klinischen Assistenzarztjahre absolvierte er in Innerer Medizin und Nephrologie. Im November 2016 wechselte er an das USZ, wo er als Oberarzt und Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Nephrologie tätig ist.
Michael Scharl (36) gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlern in der Erforschung der Rolle der Protein-Tyrosin-Phosphatasen bei der Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen sowie der molekularen Mechanismen der Fistelentstehung bei Patienten mit Morbus Crohn. Er ist Leiter Forschung der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am USZ sowie Mitglied der Klinikleitung. Seit August 2017 hat er die Peter Hans Hofschneider Stiftungsprofessur für Biomedizinische Forschung an der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie der UZH inne.Scharl studierte an der Universität Regensburg. Er war unter anderem als Postdoc im Labor von Kim E. Barrett an der University of California tätig. Im Mai 2009 begann er an der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie am USZ eine Research Fellowship, seit November 2011 ist er unabhängiger Forschungsgruppenleiter. Mit 30 Jahren konnte er bereits seine Habilitation einreichen.

Georg Friedrich Götz-Preis

Der Georg Friedrich Götz-Preis wird jährlich an zwei Forschende ausgerichtet. Diese sind jeweils an der Universität Zürich (UZH) habilitiert und können sich über hervorragende, international anerkannte Leistungen auf dem Gebiet der Grundlagen- oder klinischen Forschung ausweisen. Der in Deutschland geborene Stiftungsgründer und Unternehmer Georg Friedrich Götz (1893 - 1972) siedelte 1960 in die Schweiz um. Er musste sich im Laufe seines Lebens mehrmals in Zürich Operationen unterziehen, etwa wegen Lungenkrebs oder einer Darmerkrankung. Aus Dankbarkeit für die wiedererlangte Gesundheit gründete er an der UZH eine Stiftung, welche jährlich einen Preis für Fortschritte in der Medizin vergibt. 
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