CHUV-Finanzchef wechselt ans Freiburger Spital

Philipp Müller soll nächstes Jahr in den Verwaltungsrat des HFR einziehen.

, 25. Juli 2017 um 08:42
image
  • spital
  • personelles
  • freiburger spital
Philipp Müller gab im Mai seinen Rücktritt als Finanzchef des Lausanner Unispitals CHUV bekannt – nach vier Jahren im Amt. Der Grund: Seine Gattin Cesla Amarelle wurde in den Waadtländer Staatsrat gewählt, also der Regierung, welche auch die Aufsicht über das Kantonsspital ausübt. Damit drohten Interessenskonflikte.
Müller, 42, wechselt mit seinem neuen Amt gleich den Kanton: Wie «La Liberté» erfuhr, wird er ab Januar 2018 in den Verwaltungsrat des HFR-Freiburger Spitals einziehen, also der Kantonsspitalgruppe.
Müller ist studierter Volkswirt und verfügt auch einen Master in Public Administration. Vor seinem Engagement am CHUV arbeitete er als stellvertretender Generalsekretär des Waadtländer Gesundheits- und Sozialdepartements. 

HFR prüft Führungsstrukturen

Eine externe Firma soll ein Audit durchführen, welches die Führungsstrukturen des Freiburger Spitals untersucht. Dies meldet «La Liberté». Der Schritt wurde vom Verwaltungsrat eingeleitet; der Personalverband VPOD hatte «eine Überprüfung der Abläufe in der Generaldirektion» verlangt. Im Hintergrund steht, dass mehrere Spitzenleute in letzter Zeit gekündigt hatten – und zwar recht kurz nach Amtsantritt. So wurde vor gut zwei Wochen bekannt, dass Personalchef Gérald Brandt die HFR-Gruppe verlässt.  

  • Defizite, viele ausserkantonale Behandlungen, teures Pflegepersonal: Radio RTS erarbeitet eine Auslegeordnung der Probleme am Freiburger Spital. Fazit: Das HFR steht vor der Frage, ob es in der A-Liga oder in der B-Liga spielen will (was durch den Verzicht auf die Herzchirurgie vielleicht schon vorgespurt wurde).
  • «Une période de crise s’amorce pour l'Hôpital cantonal de Fribourg», Radio RTS, 24. Juli 2017.

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.