Ostschweizer Kinderspital: Der Umzugstermin steht

Im September 2026 zieht das Ostschweizer Kinderspital in den Neubau auf dem Hoch-Areal – und rückt damit noch näher ans Kantonsspital St. Gallen heran.

, 10. Juni 2025 um 08:50
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Das neue Ostschweizer Kinderspital steht auf dem Hoch-Areal. Bild: zvg
Genau 60 Jahre nach dem Einzug in die heutigen Gebäude steht der Umzugstermin für das Ostschweizer Kinderspital fest: Am 26. September 2026 wird der gesamte Spitalbetrieb an den neuen Standort an der Spitalstrasse 10 verlegt – nur knapp einen Kilometer vom bisherigen Gebäude an der Claudiusstrasse entfernt.
Der Neubau liegt auf dem Areal von Hoch Health Ostschweiz, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kantonsspital St. Gallen.
Mit dem Umzug rückt das OKS damit räumlich näher an das KSSG, mit dem bereits heute in medizinischen und administrativen Bereichen eng zusammengearbeitet wird.
Die Eigenständigkeit der beiden Häuser bleibt bestehen, die direkte Nachbarschaft erleichtert jedoch die Kooperation – insbesondere im gemeinsamen Perinatalzentrum, so die Mitteilung. Dieses wird künftig über eine Passerelle mit dem Kinderspital verbunden sein, sodass kranke Früh- und Neugeborene ohne Ambulanztransport direkt vom Gebärsaal ins OKS verlegt werden können.

Umzug bei laufendem Betrieb

Der Spitalumzug erfolgt dann bei laufendem Betrieb: Am Umzugstag werden die kleinen Patientinnen und Patienten per Ambulanz transportiert, parallel werden medizinisches Equipment, Mobiliar und Material in den Neubau gebracht. Besonders wichtig sei die unterbruchsfreie Verfügbarkeit von Notfallaufnahme, OP-Sälen und Intensivstation, heisst es in der Mitteilung. Deshalb bleiben alter und neuer Standort während einer Übergangszeit gleichzeitig betriebsbereit. Für die Organisation wurde eine spezialisierte Firma mit Erfahrung in Spitalumzügen beigezogen.
Bis Ende 2026 soll das bisherige Gebäude geräumt und an die Ortsbürgergemeinde St. Gallen zurückgegeben werden.

Finanzierung

Die Baukosten von 187 Millionen Franken werden von den Kantonen St. Gallen, Thurgau sowie Appenzell Ausser- und Innerrhoden gemäss Patientenzahlen getragen. Auch das Fürstentum Liechtenstein beteiligt sich mit einem Darlehen von vier Millionen Franken – jährlich werden im OKS mehrere Dutzend Kinder aus dem Nachbarland behandelt.
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Patientenzimmer

«Kinderspital im Ausnahmezustand»: SRF-Dok-Film über den Umzug des Zürcher Kispi im November 2024 (Dauer: 50:20 Minuten).


  • oks
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