Diese beiden Solothurner bauen die neue Abteilung Plastische Chirurgie auf

Die Solothurner Spitäler AG baut ein eigenes Angebot im Bereich der Plastischen Chirurgie auf. Die Leitung übernehmen Claudia Pia Fischlin und Christian Tschumi.

, 17. Oktober 2022 um 10:03
image
Claudia Pia Fischlin und Christian Tschumi. | zvg
Bisher arbeitete die Solothurner Spitäler AG (soH) im Bereich der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie mit verschiedenen Partnerspitälern zusammen. Nun hat sich die soH dazu entschieden, ab Januar 2023 ein eigenes Angebot innerhalb der Chirurgie anzubieten.
Damit will die Solothurner Spitalgruppe die Qualität für die Bevölkerung im Einzugsgebiet erhöhen und die zunehmend strengeren Vorgaben der medizinischen Fachgesellschaften – vor allem in der Brust-, Tumor-, Rekonstruktiven und Postbariatrischen Chirurgie – einhalten. Der Aufbau der neuen Abteilung werde es ermöglichen, soH-weit geltende Standards in diesem Bereich zu entwickeln, ist der Medienmitteilung zu entnehmen.
Dafür konnte die soH zwei etablierte Fachpersonen gewinnen: Claudia Pia Fischlin und Christian Tschumi, beide ursprünglich aus Solothurn stammend, werden ab Januar 2023 mit der Aufbauarbeit beginnen. Tschumi ist bereits seit 2021 Belegarzt in der Frauenklinik im Kantonsspital Olten im Rahmen des Kernteams Brustkrebszentrum Mittelland tätig.
Mit dem Aufbau des eigenen Leistungsangebots wird ein Grossteil der bisherigen Zusammenarbeit beendet. Der Austausch mit den universitären Partnerspitälern Basel und Bern werde aber auch in diesem Fachbereich weiterhin eng gepflegt, so die soH.

Über Claudia Pia Fischlin

Nach ihrem Studium in Bern schlug Fischlin rasch den Weg in die Plastische Chirurgie ein. Mit Erfolg absolvierte sie 2014/15 das Examen des European Board of Plastic and Reconstructive and Aesthetic Surgery. Seit 2017 besitzt sie den Schweizer Facharzttitel.
Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Rekonstruktive Chirurgie/Mikrochirurgie, Dermatochirurgie/Tumorchirurgie, orthoplastische Chirurgie, postbariatrische Wiederherstellungschirurgie, Verbrennungen und komplexe interdisziplinäre Infektchirurgie.
Seit über sechs Jahren ist Fischlin als Oberärztin in der Universitätsklinik für Plastische- und Handchirurgie am Inselspital Bern tätig. Unter anderem ist sie die stellvertretende Leiterin des Hauttumorboards, leitet die interdisziplinäre Hauttumorsprechstunde und die orthoplastische Chirurgie.

Über Christian Tschumi

Tschumi absolvierte denselben Ausbildungsweg wie seine Kollegin und das Examen European Board of Plastic and Reconstructive and Aesthetic Surgery im Jahr 2016. Er besitzt den Schweizer Facharzttitel für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie seit 2017.
Seine Schwerpunkte liegen in der rekonstruktiven Mikro- und Supermikrochirurgie, rekonstruktiven Lymphchirurgie, Brustrekonstruktion und Brustchirurgie, im Body Contouring und in der postbariatrischen Wiederherstellungschirurgie sowie in der Behandlung von Verbrennungen und Weichteiltumoren.
Nach den Assistenzarztstationen im Rahmen der Weiterbildung zum Facharzt war Christian Tschumi als Oberarzt am Universitätsspital Zürich und am Inselspital Bern tätig. Danach folgte in den nächsten zwei Jahren ein Fellowship in Australien mit anschliessenden Consultant-Tätigkeit an dem renommierten «The Royal Womens Hospital» und «The Royal Melbourne Hospital».
Seit seiner Rückkehr 2020 ist Christian Tschumi als Oberarzt – respektive seit 2021 als Oberarzt mit besonderen Funktionen – an der Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Kantonsspital Aarau tätig.
  • arbeitswelt
  • solothurner spitäler
  • plastische chirurgie
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Löhne: Gesundheitsbranche erwartet für 2026 nur ein kleines Plus

Die UBS prognostiziert einen durchschnittlichen Lohnanstieg von 1 Prozent. Damit dürfte das Gesundheitswesen im Mittelfeld liegen – nach einem ebenfalls verhaltenen Jahr 2025.

image

Der Mangel an selbständigen Ärzten wird sich nicht bessern

Eine Befragung – auch von Medizinstudenten – zeigt, dass ein unnötiger Flaschenhals bei der Organisation der Praktikumsplätze besteht.

image

Temporärarbeit in der Pflege: (K)ein Problem!

«Zu teuer, zu flexibel, zu problematisch?» Die Kritik an Temporärarbeit reisst nicht ab. Doch David Paulou, Direktor der grössten Schweizer Personalberatung im Gesundheitswesen, hält dagegen – mit Fakten, die das gängige Bild infrage stellen.

image

«Nulltoleranz» gegenüber Aggressionen am Spital Wallis

68 Prozent mehr Fälle von asozialem Verhalten in zwei Jahren – Eine neue Richtlinie und eine Sensibilisierungskampagne sollen künftig das Personal vor Übergriffen durch Patienten und Angehörige schützen.

image

Chirurgin oder Mutter? Wenn Karriere und Kinderwunsch kollidieren

Lange Arbeitszeiten, starrer Ausbildungsweg, kaum Spielraum für Teilzeit: Junge Chirurginnen verschieben oft ihre Mutterschaft. Das hat Konsequenzen – auch fürs Fachgebiet.

image

Zulassungs-Stau bei SIWF und MEBEKO: Zürich reagiert

Lange Wartezeiten bei der Titelanerkennung gefährden die medizinische Versorgung. Nun passt das Zürcher Amt für Gesundheit seine Praxis an und erlaubt es teilweise, Ärztinnen und Ärzte provisorisch einzusetzen.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.