Der Forschungspreis der Herzstiftung geht an Yvonne Döring

Die Inselspital- und Uni-Bern-Forscherin hat wichtige Beiträge zum Verständnis der Arteriosklerose erarbeitet.

, 24. Juni 2024 um 03:43
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Yvonne Döring  |  Bild: PD Herzstiftung.
Yvonne Döring habe wesentlich dazu beigetragen, die Arteriosklerose als Folge von Entzündungen der Gefässe zu verstehen, erklärt die Stiftung zur Verleihung des diesjährigen Forschungspreises: Die Erkenntnisse ihrer Forschungsarbeit würden helfen, neue Therapien zu entwickeln und dereinst Herz-Kreislauf-Krankheiten noch besser zu verhindern.
Die Medizinbiologin Yvonne Döring forscht und arbeitet an der Universität Bern respektive der Universitätsklinik für Angiologie des Inselspitals. Sie hat sich auf Entzündungsprozesse in der Gefässinnenwand der Arterien spezialisiert. Hier untersucht sie, wie eine fehlgeleitete Immunreaktion des Körpers die Entstehung der Plaques fördert. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf den Chemokinen und den Chemokinrezeptoren, welche die Immunzellen und damit die Entzündungsprozesse steuern und letztlich die Arteriosklerose vorantreiben.
Es wäre ein neuer Ansatz für eine zukünftige Therapie gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten, die Chemokine und ihre Rezeptoren zu hemmen, so die Idee, zu der Döring forscht. Allerdings müsste eine solche Blockade lokal und spezifisch, erfolgen also direkt am entzündeten Gefäss – kein einfaches Problem.
Zur PubMed-Liste von Yvonne Doering.

Die Schweizerische Herzstiftung verleiht seit 1981 jährlich einen Forschungspreis: Sie zeichnet damit eine Wissenschaftlerin oder einen Wissenschaftler für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Prävention, Diagnostik und Behandlung von Herz-Kreislauf-Krankheiten aus. Der Preis ist mit 20'000 Franken dotiert.
Allgemein unterstützt die Herzstiftung jährlich Forschungsprojekte mit rund 2,4 Millionen Franken und fördert Talente mit dem W. und L. Rutishauser Fonds sowie dem Albrecht von Haller Young Investigator Award.

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