Brustkrebsdiagnostik: Affidea setzt auf Schweizer KI

Die Partnerschaft mit dem Zürcher Medtech-Unternehmen B-Rayz soll Qualität und Effizienz in der Brustbildgebung europaweit erhöhen.

, 1. Juli 2025 um 04:59
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Symboldbild: Adobe Stock.
Die Affidea-Gruppe, eines der grössten europäischen Netzwerke für diagnostische Leistungen, hat sich für das Zürcher Medtech-Unternehmen B-Rayz als bevorzugten Partner für KI-gestützte Brustbildgebung entschieden. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervor.
Die Partnerschaft markiere einen wichtigen Meilenstein für die digitale Transformation der Brustkrebsdiagnostik – mit Auswirkungen auf klinische Qualität, Effizienz und Versorgungssicherheit in der Frauenmedizin.

KI-Technologie aus Zürich

B-Rayz, ein KI-Spinoff des Universitätsspitals Zürich, ist auf KI-gestützte Brustdiagnostik spezialisiert. Die modulare Plattform kommt bereits am Brust Zentrum Zürich und bei Affidea Givision (Site Hôpital Daler) zum Einsatz. Auch Affidea Spanien und Litauen setzen auf die Lösung – weitere Länder sind in Planung.
«KI-Lösungen wie die von B-Rayz ergänzen die radiologische Expertise und sorgen für mehr Konsistenz bei der Erkennung.» — Alessandro Roncacci, Chief Medical Officer, Affidea.
Die KI-Technologie von B-Rayz unterstützt Radiologinnen und Radiologen sowie MTRAs im gesamten Workflow. Sie ermöglicht eine Echtzeit-Qualitätssicherung in der Mammographie. So lassen sich Bildqualität, Diagnostik und Entscheidungsprozesse deutlich verbessern.

Strategische Investition

Mit einer Series-A-Erweiterungsrunde steigt Affidea auch als strategischer Investor bei dem Zürcher KI-Unternehmen ein.
Für Cristina Rossi, CEO und Gründerin von B-Rayz, ist dies ein klarer Gewinn für beide Seiten: «Durch diese strategische Partnerschaft verbinden wir unsere technologische Expertise mit Affideas umfassendem klinischem Netzwerk».
Charles Niehaus, stellvertretender CEO von Affidea, ergänzt: «Diese Partnerschaft – sowohl strategisch als auch finanziell – bringt uns in die richtige Position, um Innovation in unserem Netzwerk zu beschleunigen.»
Die Integration in den klinischen Workflow ermögliche frühere Diagnosen, reduziere Interpretationsunterschiede und passe Screeningpfade gezielter an – mit dem Ziel, Frauen in ganz Europa schnellere, präzisere und stärker personalisierte Lösungen in der Brustbildgebung zu bieten.
  • Tardoc: Das Aus für organisierte Brustkrebs-Screenings? Ab 2026 dürfte die Mammografie-Vorsorge deutlich schlechter vergütet werden. Krebsliga und Swiss Cancer Screening schlagen Alarm.
  • Spinoff des Zürcher Unispitals sammelt 4 Millionen Franken. Die KI-Lösung von B-Rayz soll Radiologen bei der Erkennung von Brustkrebs unterstützen. Mit dem neuen Kapital soll unter anderem der Sprung über den grossen Teich gelingen.

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