2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Die Obligationen von Hirslanden haben Junk-Status
Patrick Hasenböhler von der ZKB analysierte 15 Spitäler mit ausstehenden Anleihen. Er erklärt, weshalb die Obligationen von Hirslanden als einzige Junk-Bond-Status haben.
, 8. August 2022 um 07:00Herr Hasenböhler, die Spitäler sind hoch verschuldet. Wie dramatisch ist die Situation?
Sie schreiben in der Studie, im Vergleich zu anderen Branchen sei die Verschuldung bei Schweizer Spitälern überproportional hoch.
Sie untersuchten 15 Spitäler. Wie weit sind Ihre Ergebnisse repräsentativ für alle 276 Spitäler in der Schweiz?
Sie untersuchten jene Spitäler, die auf dem Kapitalmarkt Anleihen aufgenommen haben. Also vor allem Spitäler mit einem hohen Finanzierungsbedarf.
Die Hirslanden-Gruppe weist eine hohe operative Marge auf und hat trotzdem ein tiefes Rating von BB. Das ist Junk-Bond-Status. Alle anderen Spitäler haben ein Rating von mindestens BBB, sind also Investment Grade.
Auch öffentliche Spitäler können konkurs gehen.
Um sich selber finanzieren zu können, brauchen Spitäler - so sagt man - eine Ebita-Marge von 10 Prozent. Zwischen 2016 und 2019 erreichten die von Ihnen untersuchten Spitäler im Schnitt zwischen 9,2 und 10,2 Prozent. Gar nicht so schlecht, oder?
Wie meinen Sie das?
Sie lassen in der Studie durchblicken, dass die im stationären Bereich angewandten Fallpauschalen eher zu tief bemessen sind.
Normalerweise spricht man vorab von der Ebitda-Marge. Sie orientieren sich an der Ebitdar-Marge. Warum?
Artikel teilen
Loading
Comment
KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung
Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.
Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken
Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.
Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt
Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.
Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf
Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.
Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim
Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.
Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis
Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.
Vom gleichen Autor
Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit
Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?
So funktioniert die Sterbehilfe in Europa
In mehreren Ländern Europas ist die Sterbehilfe entkriminalisiert worden. Ein Überblick.
«Genau: Das Kostenwachstum ist kein Problem»
Für FMH-Präsidentin Yvonne Gilli ist klar: Es braucht Kostenbewusstsein im Gesundheitswesen. Aber es braucht keine Kostenbremse-Initiative.