Ameos Spital Einsiedeln: Geburtshilfe bleibt definitiv zu

Dafür wird die Altersmedizin ausgebaut. Cornelia Jungck wird neue Chefärztin Geriatrie.

, 13. Juni 2024 um 09:16
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Corneila Jungck Bild: zvg
Nun ist es definitiv: Die Geburtsabteilung des Ameos Spital Einsiedeln bleibt geschlossen. Zum Monatsende wird dem Innerschweizer Spital der Leistungsauftrag entzogen. Die Frauenklinik als Gynäkologie bleibt weiterhin auch ohne die Geburtshilfe erhalten.
Es sei leider nicht gelungen, ein ausreichend grosses Team zu bilden, um eine qualitativ hochwertige Versorgung von werdenden Müttern und deren Kindern sicherzustellen und die Anforderungen des Leistungsauftrags zu erfüllen, heisst in der heutigen Mitteilung.
«Wir bedauern die Entwicklung sehr, da wir wissen, wie gerne dieses von uns aufgebaute Angebot in der Region Einsiedeln angenommen wurde», sagt Spitaldirektor Daniel Schroer. Für werdende Eltern werde Unterstützung bei der Überweisung und Koordination mit anderen nahegelegenen Spitälern angeboten.
Mehr zum Thema: «Es gab keinen Aderlass im Spital Einsiedeln» Svenja Wulf ist die oberste HR-Leiterin der Klinik-Gruppe Ameos, zu der unter anderem das Spital Einsiedeln gehört. Ein Interview über Personalmanagement in Zeiten des Personalmangels.

Fokus Geriatrie

Gleichzeitig zum Rückgang der Geburtenzahlen habe man in der Region festgestellt, dass die Nachfrage nach spezialisierten geriatrischen Versorgungsangeboten stark gestiegen sei, so Schroeder. Die Altersmedizin werde deshalb ausgebaut, Cornelia Jungck übernimmt Anfang Juli ihre neue Funktion als Chefärztin mit Schwerpunkt Geriatrie.
Cornelia Jungck ist derzeit als Oberärztin für Altersmedizin im Stadtspital Zürich tätig, zuvor arbeitete sie am Universitätsspital Zürich ebenfalls in der Geriatrie.
«Mit ihrer Erfahrung und ihrer Leidenschaft für die Altersmedizin ist Cornelia Jungck eine grosse Bereicherung für unser Team und die Altersmedizin am Ameos Spital Einsiedeln», betont Daniel Schroer.

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