HSM: Zwölf Spitäler für Schwerletzte, drei für Stammzellen

Dieses Mal sind die Zuteilungen der hochspezialisierten Medizin unumstritten: Alle Spitäler behalten ihre bisherigen Aufträge.

, 28. März 2024 um 06:46
image
Helikopter-Landeplatz auf dem Luzerner Kantonsspital: Eines der zwölf Schweizer Spitäler, die Schwerverletzte behandeln. | PD Rega
Die Leistungsaufträge für hochspezialisierte Medizin (HSM) sorgen häufig für Aufregung und Widerstand, weil Geld und Prestige auf dem Spiel stehen. Für einmal sind die Entscheide des interkantonalen Gremiums aber reibungslos abegelaufen: Alle Spitäler behalten ihre bisherigen Aufträge. Und neue Bewerber mussten nicht abgewiesen werden.
Konkret geht es um die Behandlung von Schwerverletzten und die Transplantationen von gespendeten Blutstammzellen.
Diese beiden Behandlungen werden bereits seit über zehn Jahren von den Kantonen zugeteilt, erhielten nun aber eine Neubeurteilung. Diese fällt gleich aus wie zuvor.

Schwerverletzte für zwölf Spitäler

Für die Behandlung von schwerverletzten Patienten bewarben sich zwölf Spitäler mit bisherigem Leistungsauftrag, Neubewerbungen gingen keine ein. Die zwölf Spitäler behalten ihren Leistungsauftrag. Es sind dies:
  • Kantonsspital Aarau
  • Universitätsspital Basel
  • Inselspital Bern
  • Les Hôpitaux universitaires de Genève (HUG)
  • Kantonsspital Graubünden
  • Luzerner Kantonsspital
  • Kantonsspital St. Gallen
  • Ospedale Regionale di Lugano
  • Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV)
  • Spital Sitten
  • Kantonsspital Winterthur
  • Universitätsspital Zürich
Damit werde die schweizweite Behandlung innert nützlicher Frist sichergestellt, teilt die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) mit. Eine stärkere Konzentration würde die landesweite Sicherstellung der Behandlung von Schwerverletzten gefährden.

Stammzellen nur in drei Unispitälern

Um die Stammzelltransplantationen bewarben sich die drei Spitäler mit bisherigem Leistungsauftrag, und da keine Neubewerbungen eingingen, behalten sie ihren Leistungsauftrag.
Es sind dies die drei Universitätsspitäler:
  • Universitätsspital Basel
  • Les Hôpitaux universitaires de Genève (HUG)
  • Universitätsspital Zürich

Thurgau prüft Austritt

In anderen Fällen gerieten die Zuteilungen der interkantonalen Vereinbarung über hochspezialisierte Medizin wiederholt in die Kritik. So will etwa der Kanton Thurgau einen Austritt prüfen, wie Medinside gemeldet hat.
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.