Die Spitäler FMI bieten seit Anfang November 2023 im Spital Frutigen eine geriatrische Akutrehabilitation an. Der Ausbau des Angebots in Frutigen soll es den Patientinnen und Patienten ermöglichen, wohnortnah wieder fit für die Rückkehr ins häusliche Umfeld zu werden,
wie die Spitalgruppe schreibt. Gleichzeitig sollen Hausarztpraxen sowie Alters- und Pflegeheime in der Region entlastet werden.
Behandlung im Spital
Ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von Moritz Strickler, Chefarzt Geriatrie der FMI Spitäler, und Markus von Gradowski, Chefarzt Allgemeine Innere Medizin am Spital Frutigen, betreut die Akutrehabilitation. Vorerst stehen vier Therapieplätze zur Verfügung, teilen die Spitäler mit.
Die Therapie werde individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt und umfasse Physiotherapie, Ergotherapie, Ernährungsberatung und Logopädie. Die Behandlung erfolge stationär und beinhalte mindestens zehn Therapieeinheiten in 7 Tagen, könne aber auf bis zu 30 Therapieeinheiten in über 20 Tagen ausgedehnt werden.
Möglichst lange selbstständig und mobil bleiben
Ziel der Erweiterung der Altersmedizin in Frutigen sei es, der älter werdenden Bevölkerung im Kandertal nach Unfällen oder Operationen eine rasche Genesung und Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen. Denn auch im Kandertal wird die Zahl der über 80-Jährigen zwischen 2011 und 2021 um fast 20 Prozent zunehmen.
Neben der Altersstruktur haben sich aber auch die Bedürfnisse älterer Menschen verändert: Sie wollen so lange wie möglich unabhängig und mobil sein, gleichzeitig steigt mit zunehmendem Alter die Anfälligkeit für Krankheiten und Gebrechlichkeit. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, wie zum Beispiel den Verlust von Muskelmasse durch Immobilität.