Oligarch wird trotz Sanktionen in Schweizer Klinik behandelt

Ein mit Sanktionen belegter russischer Oligarch soll sich in einer Privatklinik in Zürich behandeln lassen haben.

, 26. September 2023 um 09:10
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Geheime Gesundheitsreise in die Schweiz? Unsplash
Der seit 2014 mit Sanktionen belegte russische Oligarch und Vizepräsident der russischen Staatsduma, Alexander Babakow, soll «humanitäre» Bewilligungen für medizinische Untersuchungen in der Schweiz erhalten haben. Dies geht aus einem Datenleck hervor, bei dem die Westschweizer Zeitung «Le Temps» Zugriff auf Daten der ukrainischen Hackergruppe Kyber Sprotyv hatte.
Babakow, der als enger Vertrauter von Wladimir Putin gilt, soll zwischen 2019 und 2021 mindestens fünf Mal nach Zürich gereist sein, obwohl gegen ihn internationale Sanktionen verhängt wurden. Es habe sich um «kardiologische Untersuchungen» gehandelt. Die Aufenthalte hätten zwischen einer Woche und zehn Tagen gedauert.

Klinik im Nobelviertel

Die Behörde bestritt auf Anfrage nicht, dass sie solche humanitären Ausnahmegenehmigungen erteilt, betonte aber, dass dies von Fall zu Fall geschehe. Die Entscheidung, warum Alexander Michailowitsch Babakow Babakow in die Schweiz reisen durfte, bleibt jedoch unklar. Seit 2014 steht er auch auf der «Schwarzen Liste der EU».
Der Name der Privatklinik in Zürich wird im Artikel der Zeitung «Le Temps» (Abo) nicht erwähnt. Sie wird lediglich als «Klinik in einem vornehmen Stadtteil» beschrieben. Weitere Informationen zur Identifizierung der Klinik enthält der Bericht nicht.
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