Wo der medizinische Nachwuchs am liebsten arbeiten würde

Das Universitätsspital Zürich ist der beliebteste Arbeitgeber der Schweizer Gesundheitsbranche. Es hat jetzt das Inselspital überholt.

, 18. Juni 2015 um 08:05
image
Schweizer Studierende haben gewählt: Für sie ist das Universitätsspital Zürich der attraktivste Arbeitgeber der Schweizer Gesundheitsbranche. Auf den nächsten Rängen folgen das Inselspital, die Hirslanden Kliniken, das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) und das Universitätsspital Basel.
Im Vergleich zum Vorjahr haben Universitätsspital und Inselspital die Plätze getauscht. Am deutlichsten rückte das CHUV vor. 
Die Untersuchung wird jedes Jahr vom Forschungsunternehmen Universum durchgeführt. In der Schweiz nahmen über 12'000 Studierende und Hochschulabgänger an der Studie teil, was einem Anteil von 6,3 Prozent der studentischen Bevölkerung entspricht. Sie werden jeweils zu ihren Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber und ihre Karrierevorstellungen befragt. 

Jedes Jahr tausend neue Mitarbeitende

Rita Ziegler, Vorsitzende der Spitaldirektion des Universitätsspitals Zürich, führt die gute Bewertung auf «attraktive Laufbahnmodelle und Nachwuchsförderungsprogramme» zurück, die das USZ biete. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sei ein grosses Anliegen. «Die Komplexität der Fälle, das universitäre Umfeld und die nationale und internationale Vernetzung ziehen hochmotivierte und ausserordentlich begabte Personen an», sagt sie weiter. Das USZ beschäftigt rund 7'400 Mitarbeitende und stellt jährlich zwischen 1'000 und 1'200 neue Mitarbeitende ein. 
Unter den Kriterien, die den Studenten wichtig sind, ragt laut Universum eines konstant hervor: Der erste Arbeitgeber soll eine gute Referenz sein für die spätere Karriere. Und diese Rolle spielen Uni-Kliniken natürlich bestens.

Die beliebtesten Arbeitgeber in der Schweizer Gesundheitsbranche


  1. Universitätsspital Zürich
  2. Inselspital, Universitätsspital Bern
  3. Hirslanden Kliniken
  4. Centre Hospitalier Universitaire Vaudois
  5. Universitätsspital Basel
  6. Les Hôpitaux Universitaires de Genève
  7. Kinderspital Zürich
  8. IKRK
  9. Luzerner Kantonsspital
  10. Novartis
  11. Stadtspital Triemli
  12. Roche
  13. Kantonsspital Winterthur
  14. Hôpital du Valais
  15. Kantonsspital Aarau
  16. Universitäts-Kinderspital beider Basel
  17. Kantonsspital St. Gallen
  18. HFR - Freiburger Spital
  19. Kantonsspital Graubünden
  20. Psychiatrische Universitätsklinik Zürich
  21. Kantonsspital Baselland
  22. KJPK
  23. Bayer
  24. Suva
  25. Kantonsspital Baden
  26. Swiss Tropical and Public Health Institute
  27. Nestlé
  28. Johnson & Johnson
  29. CERN
  30. Universitäre Psychiatrische Dienste Bern
  31. Hôpital Neuchâtelois HNE
  32. Solothurner Spitäler
  33. Zuger Kantonsspital
  34. Ostschweizer Kinderspital
  35. Hôpital Riviera Chablais
  36. Pfizer
  37. Bundesverwaltung
  38. Hôpital du Jura
  39. Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel
  40. Spitalzentrum Biel
  41. Luzerner Psychiatrie
  42. Psychiatrische Dienste Aargau
  43. Gesundheitszentrum Fricktal
  44. Vifor Pharma
  45. Genolier Swiss Medical Network
  46. Integrierte Psychiatrie Winterthur IPW
  47. Straumann
  48. Medtronic
  49. Ita Wegmann Klinik
  50. Kantonsspital Nidwalden

Die «Universum»-Studie unterscheidet auch nach den Studienrichtungen. Dabei sind bei den Health-Studenten jene Arbeitgeber besonders gefragt, die ein attraktives Grundgehalt und ein freundliches Arbeitsumfeld bieten. Oft genannte Kriterien sind ferner Arbeitsplatzsicherheit, Weiterbildungsmöglichkeiten, ein hohes Einkommen sowie Führungskräfte, die sie in ihrer Entwicklung fördern.
Unter den Studierenden der Naturwissenschaften bleibt die Pharmabranche bei weitem die attraktivste Branche, meldet Universum weiter: Jeder zweite Student will zu Novartis oder Roche.

Die attraktivsten Arbeitgeber für Studierende der Naturwissenschaften


  1. Novartis
  2. Roche
  3. CERN
  4. Google
  5. Nestlé

Die attraktivsten Arbeitgeber für Studierende im Bereich Medizin/Gesundheit


  1. Universitätsspital Zürich
  2. Inselspital Bern
  3. Hirslanden-Gruppe
  4. CHUV Centre hospitalier universitaire vaudois
  5. Universitätsspital Basel
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Einsiedeln: Geburtsabteilung öffnet erst nächstes Jahr wieder

Die Geburtenabteilung des Ameos Spitals Einsiedeln bleibt geschlossen. Grund ist Personalmangel.

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.