Vom Radio ins Spital, vom Moderator zum Pflegefachmann

Der bekannte Radio- und Fernsehmoderator Patrick Hässig lässt sich im Zürcher Stadtspital Waid zum Pflegefachmann ausbilden.

, 28. Juni 2017 um 04:00
image
  • pflege
  • spital
  • stadtspital zürich
Da soll noch einer sagen, es fehle der Pflege an Nachwuchs – oder sie habe keine Stimme. Im Zürcher Stadtspital Waid beginnt im September Patrick Hässig seine dreijährige Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann HF.
Patrick Hässig ist im Raum Zürich bekannt als Moderator von «Mein Morgen» auf Radio Energy – in Rotation mit Roman Kilchberger. Und landesweit wurde er gehört als Hitparadenmoderator auf Radio DRS 3 von 2005 bis 2007, ferner als Moderator der Fernseh-Quizsendungen «Die Gameshow» auf SRF 2 und «Weniger ist mehr» auf SRF 1.

«Eine komplett neue Welt»

In gewisser Weise ist es auch eine Rückkehr ins Spital: Seinen Einstieg ins Medienbusiness schaffte Patrick Hässig 1997 bei Radio Unispital.
Wie er der «Schweizer Illustrierten» sagte, kam er dann im Jahr 2012 neu mit dem Pflegeberuf in Kontakt: Damals leistete er im Waidspital seinen Zivildienst, und das Thema Medizin und Pflege habe ihn seither nicht mehr losgelassen. «Mir eröffnete sich eine komplett neue Welt, die ich spannend fand», so Hässig zur SI. «Und ich stellte fest, dass mir dieser Beruf sehr entspricht. Seither habe ich ständig über eine Neuorientierung nachgedacht.» 

«Wächst hier eine neue Berufung?»

In der Fernsehsendung «Glanz & Gloria» war Hässig während seines sechsmonatigen Einsatzes im Waidspital 2012 prompt gefragt worden: «Wächst hier eine neue Berufung?» Die Antwort damals: «Ich musste merken, dass mir das Pflegerische wirklich Spass macht und dass ich gut umgehen kann mit Patienten; auch mit Blut oder Sachen, die nicht so toll sind.»
Nun hat er seinen Medienjob gekündigt – wobei Hässig, mittlerweile 38 Jahre alt, finanziell vorausgedacht hat. «Die einen sparen für ein Haus, andere geben ihr Geld gern im Ausgang aus, ich habe für meine Ausbildung gespart», so der Zürcher in der SI. «Mein BMW-Cabriolet werde ich aber weiterhin fahren.» 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.