Wie Value-Based Healthcare in der Praxis funktioniert

Am Beispiel der Krankheit Sarkoidose wollen sechs Spitäler aus Europa und Amerika die Ergebnisse von Eingriffen miteinander vergleichen.

, 1. November 2016 um 11:05
image
  • spital
  • forschung
  • wirtschaft
Es liegt vielen Spitälern eher fern, Rechenschaft über den Outcome abzulegen, sprich: das Resultat von Operationen beziehungsweise die Lebensqualität eines Patienten nach einer OP.
Sechs Spitäler rund um den Globus wollen dies nun ändern. Eine nach eigenen Angaben «bislang einzigarte Zusammenarbeit» sieht vor, klinische Ergebnisse der seltenen Krankheit Sarkoidose direkt miteinander zu teilen – und zu vergleichen. Daraus sollen Best Practices gewonnen werden, heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung. 
Das Projekt sei ein Beispiel für die internationale Umsetzung der wertorientierten Gesundheitsversorgung (value-based healthcare – VBHC), die auf Arbeiten des bekannten Harvard-Professors Michael Porter zurückgehen. VBHC zielt sowohl auf die Verbesserung der Qualität als auch über die Verringerung der Kosten im Gesundheitswesen ab.
Die Teilnehmer des Netzwerkes 

  • St. Antonius Hospital, Niederlande: Jan Grutters, Frouke van Beek, Nynke Kampstra, Paul van der Nat
  • IQ Healthcare, Radboudumc, Niederlande: Philip van der Wees
  • ErasmusMC, Niederlande: Marlies Wijsenbeek
  • Cleveland Clinic, Cleveland, USA: Daniel Culver
  • University Hospital – Cincinnati, USA: Robert Baughman, Elyse Lower
  • University Hospitals Leuven, Belgien: Wim Wuyts
  • Royal Brompton Hospital, Imperial College, London, UK: Elizabeth Renzoni, Vasilis Kouranos
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

USA kappen Medizin-Forschung: Schweiz verliert Zugang zu NIH-Millionen

Die National Institutes of Health legen ihre internationale Förderung weitgehend auf Eis. Dies trifft Dutzende Organisationen auch hier.

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

image

Die digitalisierte Patient Journey in der Lindenhofgruppe

Die digitale Patient Journey ist in Schweizer Spitälern etabliert. Sie erleichtert Patient:innen die Planung, Vorbereitung und Begleitung rund um den Spitalaufenthalt und entlastet das medizinische Personal – besonders bei psychisch belastenden Situationen im Vorfeld.

image

Innovative Kinderradiologie am Kantonsspital Baden

Das Kantonsspital Baden setzt in seinem Neubau neue Massstäbe in der patientenfreundlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Die Kinderradiologie bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen und arbeitet eng mit anderen Fachbereichen zusammen.

image

Zurück auf die Beine: Stimulation hilft Gelähmten beim Gehen

Ein neues Verfahren aus Lausanne verbindet Rückenmark-Stimulation mit Robotik – um bei Querschnittgelähmten die Muskelkoordination zu verbessern. Das System könnte weltweit in Reha-Kliniken eingesetzt werden.

image

KI auf Abwegen: Wenn das Röntgenbild sagt, dass einer Bier trinkt

Künstliche Intelligenz birgt in der Medizin ein heikles Risiko: das «Shortcut Learning». Dabei liefern Algorithmen völlig akkurate Ergebnisse – die kreuzfalsch sind.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.