Insel Gruppe: Uwe Jocham weibelt bereits in der Politik

Der designierte Präsident der Insel Gruppe erntet mit einer E-Mail an das Berner Kantonsparlament Kritik.

, 27. November 2017 um 10:47
image
  • insel gruppe
  • kanton bern
  • politik
  • spital
Uwe Jocham setzt sich bereits vor seinem Amtsantritt als Präsident des Verwaltungsrates für die Anliegen der Insel Gruppe ein.
Wie die «Berner Zeitung» berichtet,  bat Jocham per E-Mail Berner Grossräte, diese Woche auf eine Sparmassnahme zu verzichten: Konkret geht es um die Streichung des Kantonsbeitrags an medizinische Innovationen im Umfang von jährlich drei Millionen Franken.

Schnegg will die Beiträge streichen

Die Insel Gruppe kam in der Vergangenheit in den Genuss von rund 90 Prozent dieser Beiträge. SVP-Regierungsrat Pierre Alain Schnegg will auf solche Unterstützung künftig verzichten. 
Jochams Vorpreschen sei bei den Kantonsparlamentariern unterschiedlich angekommen, berichtet die BZ weiter. Für Kritik sorgte unter anderem, dass er sich vor seiner Wahl bereits politisch einbringe. 

«E-Mail nicht als Chef der Insel Gruppe verschickt»

Schon jetzt fahre er seinem künftigen Chef ein erstes Mal an den Karren, schreibt die «Berner Zeitung». Jocham selbst sieht kein Problem in seinem Vorgehen. Dass er mit diesem Vorgehen seinen baldigen Vorgesetzten Pierre Alain Schnegg verärgern könnte, erwartet er nicht. 
Er habe die Mail nicht als künftiger strategischer Chef der Insel Gruppe verschickt, sondern als Bürger und Vizepräsident des Verwaltungsrats der Sitem-Insel. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.