USZ: «Die Mediziner sind unsere Leuchttürme»

Nach seiner Ernennung zum Direktionsvorsitzenden des Universitätsspitals Zürich liess sich Gregor Zünd ein bisschen in die Karten und Pläne blicken.

, 4. Februar 2016 um 10:07
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43 Kliniken mit sehr eigenständig denkenden Direktoren: «Wie führt man einen solchen Betrieb? Mit der harten Hand?» Dies die Frage, welche die «Neue Zürcher Zeitung» dem nächsten Chef des Universitätsspitals Zürich nach seiner Ernennung gestern stellte.
Doch Gregor Zünd wiegelte ab: «Die harte Hand wäre völlig verkehrt. Wir sind in einer Expertenorganisation. Die Mediziner sind unsere Leuchttürme. Hier kommen sie nur weiter, wenn sie die Leute begeistern und von ihren Ideen überzeugen können.»

«Vermehrt um Krankheiten herum organisieren»

Die Aussagen, welche der designierte Chef des Universitätsspitals in seinem ersten Interview machte, blieben noch weitgehend im Andeutungsmässigen. Er werde nichts über Bord werfen, sagte Zünd etwa zur Frage der Strukturen, «aber es ist schon so, dass wir vermehrt verschiedene Berufsrichtungen zusammenbringen müssen, damit wir die Patienten gemeinsam behandeln können.»
Dafür müsse man ja nicht alles umkrempeln. «Aber vielleicht müssen wir vermehrt Zentren schaffen oder Boards, wo sich verschiedene Disziplinen treffen.» Und weiter: «Wir werden uns künftig vermehrt um Krankheiten herum organisieren.»

Ziel: Rang 3 in Europa

Befragt danach, wo er seine Akzente setzen wolle, nannte Zünd in der NZZ einerseits die Kooperation mit Uni, ETH und Fachhochschulen. Und andererseits die Zusammenarbeit mit anderen Spitälern, wobei er insbesondere die Zürcher Stadtspitäler und die Kantonsspitäler in Winterthur und St. Gallen nannte. «Dabei ist es wichtig, dass wir die Eigenständigkeit der Betriebe anerkennen. Es geht nicht um Übernahmen, sondern darum, Win-win-Situationen zu kreieren.»
Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» fügte der – derzeit noch als Forschungs-Direktor amtierende – Zünd hinzu, dass insbesondere die Partnerschaften mit den Hochschulen für das Unispital überlebenswichtig sind; und er nannte hier ein recht konkretes Ziel: Im Shanghai-Ranking der Unikliniken sei Zürich europaweit derzeit auf Rang 5. Sein Ziel sei ein Platz unter den ersten drei. «Zusammen mit Uni und ETH schaffen wir das.»
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