Ungewöhnlicher Aufruf gegen Viren-Verbreitung

Die Walliser Ärzte lancieren eine ausserordentliche Vorbeuge-Kampagne: Wer krank ist, soll auch künftig Kontakte reduzieren und Maske tragen.

, 4. Mai 2022 um 14:28
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«Die Masken fallen – und dennoch zirkulieren immer noch Covid- und andere Viren», stellt die Walliser Ärztegesellschaft fest und ruft deshalb zum Vorbeugen auf.

Kaum Grippe, kein Kind mit RSV im Spital

Die Erfahrungen und Daten der vergangenen zwei Jahre würden belegen, dass die einfachen Hygiene- und Schutzmassnahmen, die gegen die Ausbreitung der Covid-Viren angewendet wurden, einen relevanten Rückgang verschiedener anderer viraler Erkrankungen zur Folge hatten.
«In den vergangenen zwei Jahren gab es kaum Grippefälle. Im Winter 2020/21 wurde in der Schweiz kein Kind mit schwerem RSV-Infekt hospitalisiert», begründet die Präsidentin der Walliser Ärztegesellschaft, Monique Lehky Hagen, das Vorgehen.

Gute Gewohnheiten weiterhin nutzen

Die Gesellschaft kommt zum Schluss: «Wir sollten die guten Reflexe, die wir uns während der Pandemie angeeignet haben, sinnvoll nutzen.» Die Kampagne heisst: «Gemeinsam gesund durch gute Gewohnheiten!» Deren Ziel ist ist es, dass sich Personen, die sich krank fühlen, so verhalten, dass sie möglichst wenig andere Menschen anstecken – mit welchem Virus auch immer.

Die empfohlenen Massnahmen sind

  • verstärkte Hygiene
  • Reduktion der Kontakte
  • Maskentragen bei Symptomen
  • Meldung der Symptome bevor Arztpraxen und Spitäler besucht werden
  • risikoangepasstes Impfen
Dadurch könne man gemeinsam gesünder bleiben und Risikopatienten und Institutionen günstig vor der Verbreitung von verschiedenen ansteckenden Krankheiten schützen, schreibt die Ärztegesellschaft.
Die Gesundheitsfachleute im Wallis hoffen, einen «Schneeball-Effekt» auszulösen. Der Slogan «Die Maske – zur rechten Zeit am rechten Ort» solle zum Symbol werden für eine «nachhaltige solidarische und respektvolle Anwendung kombinierter Hygiene- und Schutzmassnahmen im Krankheitsfall», hoffen sie.

Auch Apotheken, Praxen und Spitäler machen mit

Unterstützt wird die Kampagne von den Walliser Apothekern, Chiropraktoren, Physiotherapeuten, Zahnärzten, verschiedenen Spitälern und weiteren Gesundheitsorganisationen.
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