Tarmed: Die einzelnen Tarifpartner werden geschwächt

Die Politik zieht nun Konsequenzen aus den vergangenen Blockaden: Die Tarmed-Entwicklung soll effizienter organisiert werden.

, 2. Oktober 2017 um 08:02
image
  • tarmed
  • praxis
Der Ärztetarif Tarmed soll regelmässig überprüft und weiterentwickelt werden – dies verlangt eine Motion, die am Freitag vom Nationalrat ohne lange Diskussion durchgewunken wurde. Unter anderem sieht die Revision vor,  dass die Genehmigungsverfahren angepasst werden. Einzelne Tarifpartner sollen nicht länger über ein Vetorecht verfügen. 
Die Motion war im Juni von der FDP eingebracht worden; als Sprecherin fungierte H+-Präsidentin und Nationalrätin Isabelle Moret. Der Bundesrat bekundete dann bereits Anfang September seine Unterstützung für das Anliegen – und jetzt, nach dem Ja des Nationalrates, liegt der abschliessende Ball beim Ständerat.
Ein Hauptziel ist, dass der Tarmed künftig regelmässig angepasst wird. Als Form empfiehlt der Gesetzesvorstoss die Einführung einer Konstruktion, wie man sie bereits im stationären Bereich kennt, wo mit SwissDRG eine Organisation für die Pflege der Fallpauschalen-Sätze zuständig ist.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Frankreichs Hausärzte gehen auf die Strasse

Statt 25 Euro pro Konsultation wollen französische Hausärzte künftig das Doppelte. Sind sie geldgierig oder arbeiten sie zu einem Hungerlohn?

image

Bund prüft weitere Senkung der Labortarife

Nach der Senkung der Laborpreise arbeitet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weiter an der Neutarifierung.

image

Das Rennen ums beste E-Rezept

Nachdem sich Onlinedoctor letzte Woche für das erste E-Rezept gerühmt hat, zeigt sich: Auch andere Anbieter haben E-Rezepte – einfach ein bisschen anders.

image

Keine freie Apothekenwahl bei neuen E-Rezepten

Das Teledermatologie-Unternehmen Onlinedoctor stellt neu elektronische Rezepte aus. Diese lassen derzeit aber noch keine freie Apothekenwahl zu.

image

So sieht eine Kinderpraxis mit Design-Preis aus

Eine Solothurner Arztpraxis hat den renommierten Designpreis «Red-Dot-Award» erhalten. Medinside zeigt, wie die preisgekrönte Gestaltung aussieht.

image

Drei Fragen an...die FMH-Präsidentin Yvonne Gilli

Yvonne Gilli möchte sich ihre ärztliche Freiheit nicht mit noch mehr Gesetzen einschränken lassen. Als FMH-Präsidentin könne sie Gegensteuer geben, hofft sie.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.