Nach Tarmed-Disput: Arzt kehrt zum Spital Interlaken zurück

Hans-Sebastian Walter wollte nach dem Tarmed-Eingriff nicht mehr am Spital Interlaken operieren. Das Spital gibt dem Augenarzt nun aber Einkünfte aus Tarmed weiter.

, 10. April 2018 um 09:33
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Belegarzt Hans-Sebastian Walter ist Belegarzt im Spital Interlaken (Spitäler fmi) und führte dort Augenoperationen durch. Nach dem Tarifeingriff des Bundesrates Anfang Jahr wollte Walter die Reduktion seines Honorars nicht im vollem Umfang in Kauf nehmen, wie die «Berner Zeitung» berichtet.
Er wechselte daraufhin zur Thuner Privatklinik Hohmad, die ihm spontan und ohne Diskussionen bessere Konditionen angeboten hatte. Nun haben ihm die Spitäler fmi ein neues Angebot gemacht: Das Spital gibt von den Einkünften, die es gemäss Tarmed für die von ihm erbrachten Leistungen abrechnen kann, etwas an den Arzt weiter, sagt Spitaldirektor Urs Gehrig zur Zeitung.
Dieses Vorgehen verdeutlicht unter anderem den Spielraum bei den Spitälern in der Kostenverteilung. Es herrscht hier kaum Transparenz: So dürfte es laut Expertenschätzungen wohl angestellte Ärzte geben, die gut 200'000 oder 400'000 Franken aus dem ambulanten Teil verdienen. 
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