Paraplegiker-Stiftung: So viel verdienen die Führungsorgane

Thomas Troger, Direktor der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung, verdient pro Jahr über 356’000 Franken. Zu viel, findet jetzt der Stiftungsrat.

, 26. Oktober 2017 um 09:30
image
  • paraplegiker-zentrum
  • lohn
  • spital
image
Thomas Troger, Direktor der Paraplegiker-Vereinigung, soll fast 60'000 Franken weniger verdienen | PD
Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) legt ab sofort die Löhne der Direktoren sowie der Geschäftsführer offen. Die Vergütung des Stiftungsratspräsidenten sowie der Verwaltungsräte wurden bereits bisher veröffentlicht.
Damit will die Stiftung dokumentieren, dass sie zu den führenden Nonprofit-Organisationen der Schweiz im Bereich von Transparenz und Glaubwürdigkeit zählt, wie das SPZ in einer Mitteilung schreibt.

Kein Bonus mehr für den Direktor

Eine Benchmark-Studie mit Experten bestätige die Löhne als marktgerecht. Eine Ausnahme bilde aber der Bruttolohn von Thomas Troger, dem Direktor der Paraplegiker-Vereinigung. Deshalb habe der Stiftungsrat eine schrittweise Reduktion bis Oktober 2019 verlangt.
Derzeit verdient Troger 356'200 Franken. Ab Anfang Oktober soll der Jurist 326‘300 Franken erhalten, ein Jahr später dann noch 296‘400 Franken. Zudem erhalte er ab 2017 keinen Bonus mehr.
  • Joseph Hofstetter, Direktor Schweizer Paraplegiker-Stiftung: 275’730 Franken
  • Hans Peter Gmünder, Direktor Schweizer Paraplegiker-Zentrum: 467’415 Franken
  • Thomas Troger, Direktor Schweizer Paraplegiker-Vereinigung: 356’200 Franken
  • Gerold Stucki, Direktor Schweizer Paraplegiker-Forschung: 287’430 Franken (75%-Pensum)
  • Mirjam Brach, Geschäftsführerin Schweizer Paraplegiker-Forschung: 205’140 Franken
  • Stefan Dürger, Geschäftsführer Orthotec: 180’908 Franken
  • Helge Regener, Geschäftsführer Sirmed: 162’500 Franken (90%-Pensum)
  • Nadja Münzel, Geschäftsführerin ParaHelp: 140’010 Franken
  • Grégoire Allet, Direktor Hotel Sempachersee: 175’095 Franken (Bonus: +10’000 Franken)
Quelle: SPZ
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.