Das Spitalzentrum Biel (SZB) schliesst das Geschäftsjahr 2017 erstmals nach vielen Jahren mit einem massiven Verlust ab: Unter dem Strich weist das SZB für 2017 einen Verlust von 16,4 Millionen Franken aus. In der Vorjahresperiode erzielte das Spital noch einen knappen Gewinn von 0,7 Millionen Franken. Der Ebitda schmilzt um über 115 Prozent auf -1,8 Millionen Franken – gegenüber dem Vorjahr von 11,9 Millionen Franken.
Ein Grund ist unter anderem der Rückgang der Patientenzahlen um 3,1 Prozent, wie
aus einer Mitteilung hervorgeht. Im stationären Bereich: Minus 5,1 Prozent – im ambulanten Sektor: Minus 2,7 Prozent.
So sind die stationären Erträge im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10,2 Millionen Franken gesunken, die ambulanten Erträge um 0,3 Millionen Franken. «Der Rückgang der Nachfrage wurde durch das Ausscheiden von wenigen, aber wichtigen Kaderärzten verstärkt», steht im Geschäftsbericht.
Mehr Geld für die Geschäftsleitung
Während das Spitalzentrum nach eigenen Angaben «einen erheblichen Verlust» hinnehmen muss, sind die Vergütungen an die Geschäftsleitung im Berichtsjahr von total 1,4 Millionen Franken auf über 2,0 Millionen Franken angestiegen.
Das Spital erklärt diese Erhöhung der Entschädigungen um 40 Prozent «hauptsächlich durch mehrere mehrmonatige Vakanzen an der Spitze der Geschäftsbereiche Betrieb, Pflege sowie Medizinische Leitung im Vorjahr». Zudem sei die Geschäftsleitung im Lauf des Geschäftsjahrs 2017 um zwei zusätzliche Mitglieder erweitert worden.
Turnaround vorbereitet
Das Spital orientiert ferner über das laufende Geschäftsjahr: Eine erste Zwischenbilanz Ende Mai 2018 bestätige eine positive Dynamik. Und hinsichtlich des Budgets sei das SZB auf Kurs. Unter der Leitung des neuen Spitaldirektors Kristian Schneider konnte ab November 2017 breit angelegte Massnahmen vorangetrieben werden, die einen Turnaround vorbereiten, heisst es.